Es gibt ja die unmöglichsten Geschichten von denen alle behaupten sie seien tatsächlich passiert, weil ja ein Bekannter der Großcousine, das erzählt habe. „Die Spinne in der Yuccapalme“, war nicht nur eine solche moderne Sage, sondern auch der Titel eines Buches, das gleich eine Vielzahl von solchen Märchen auflistet. Bei meiner Gartenreise zur Weltgartenausstellung nach Venlo habe ich so eine Sage über mich gehört. Sie wird zwar nie in ein Buch kommen, aber zum Schmunzeln ist es dennoch. Da erzählte mir eine Mitreisende, dass sie den strikten Auftrag einer Nachbarin bekommen habe, „den Ploberger“ zu fragen, was er gegen das Buchssterben empfiehlt. Noch ehe ich ein paar, allerdings in diesem traurigen Gartenkapitel, wenig befriedigende Antwort gab (es gibt eigentlich nichts wirklich langfristig Heilendes), kam auch das Warum: Da hatte doch die Nachbarin Stein und Bein geschworen – halten sie sich fest – dass nun sogar Prinz Charles den Ploberger einfliegen hat lassen, um eine Heilung des Buchssterbens auf seinem Landsitz zu erreichen…
Da war offenbar die Stille Post unterwegs.
Ja, ich war vergangenes Jahr auf Gartenreise in Highgrove und hab über die traurige Tatsache berichtet, dass selbst in dem königlichen Garten der Buchspilz kein Mitleid zeigte und die gesamte Einfassung im Bauerngarten vernichtete. Die Idee des Thronfolgers, anstelle des kaputten Buchses den immergrünen Gamander zu setzen, habe ich nachgemacht und darüber berichtet. Er sieht gar nicht so schlecht aus, ist immergrün und überlebte selbst den letzten Winter problemlos.
So wurde aus einer Reise in das herrliche Anwesen von Prinz Charles zu einer Visite des Blumendoktors. Irgendwann gibt es „den Ploberger in der Yuccapalme“.