An dieser Stelle habe ich schon mehrmals auf die Verwirrungen unserer Sprache mit der unserer deutschen Nachbarn hingewiesen. Dieser Tage war ich zur Präsentation meines Buches bei einem der schönsten deutschen Gartenfestivals eingeladen – in Illertissen, südlich von Ulm gelegen. Zehntausende Menschen kommen dort Jahr für Jahr im Spätsommer hin um die grandiose Biogärtnerei von Dieter Gaissmayr und die mehr als 100 Aussteller zu bewundern. Keine Langos, keine Frittenbuden – Bodenseefische, Französische Quiches und viele charmante Dekoelemente gibt es dort. Und mitten drinn im künftigen Gartenmuseum gab es Vorträge und Buchpräsentationen.

Vor übervollem Saal erzählte ich über das „Garteln im Takt der Natur“. Das „Garteln“ ging (gerade noch), bei Marille und Ribisel hatte ich schon die deutsche Übersetzung parat. Doch es passierte, wie schon einmal in Norddeutschland bei der Scheibtruhe! Große Augen – voller Fragezeichen! Was macht der mit seinem Kompost? Er füllt ihn in eine…
Aus dem Gartenvortrag wurde ein Grundkurs „Österreichisch für Ausländer“. Sehr zur Freude der Gäste, die die Ösis lieben. „Schiebetruhe“ hatte ich noch vor ein paar Jahren auf Hochdeutsch übersetzt in der Hoffnung Klarheit zu schaffen. Doch auch das blieb unverständlich – erst die pantomimische Darstellung, was ich meine, brachte damals Klarheit: Schubkarren!!! So war’s auch diesmal. Freilich als Wissender ließ ich die Besucher einige Zeit zappeln. So wie bei den Begriffen Asperl oder Powidl. Aber diese sind selbst vielen Landsleuten heute schon unbekannt.