Die milden Herbsttage sind gezählt und so heißt es endgültig Abschied nehmen von den Balkonblumen und den Kübelpflanzen. Eine schweißtreibende Arbeit? Nicht immer – hier sind sieben Tipps, damit das Leben leichter wird.

1. Bei den Balkonblumen, die in den Kisterln geblüht haben, gibt es nur einige wenige, bei denen sich ein überwintern lohnt. Das sind in erster Linien die Geranien. Ob man nun die alten Stöcke ins Haus holt oder schon Stecklinge abgenommen hat und im kommenden Jahr  neu beginnt, hängt ein wenig „vom grünen Daumen“ ab. Im idealen Überwinterungsraum für Geranien ist es etwa 10 bis maximal 15 Grad kühl, sehr hell und die Pflanzen dürfen nicht zu viel gegossen werden. Hat man einen solchen Überwinterungsraum nicht zur Verfügung, dann sollte man die Balkonblumen gar nicht erst aufheben. In einem zu warmen Raum erfolgt meist nach wenigen Tagen eine Invasion an Schädlingen und das Wegwerfen erfolgt mit Verzögerung. Überwintern sollte man auch – aber nur bei einem idealen Winterquartier – die Fuchsien. Auch sie benötigen einen kühlen, hellen Platz.

2. Anders ist die Situation bei den wertvollen Kübelpflanzen. Beginnen wir bei denjenigen, die nun unbedingt geschützt werden müssen: das sind zum Beispiel alle Citrus. Sie sollten nun sehr trocken gehalten werden. Die Töpfe daher zum Haus stellen und vor Regen schützen. So sind die oft sehr großen Gefäße ein wenig leichter. Citrus benötigen einen kühlen, hellen Platz und dürfen im Winter nur ganz, ganz wenig gegossen werden. Das Motto: lieber einmal zu wenig, als einmal zuviel gießen. Freilich vertrocknen darf man die Pflanzen auch nicht lassen.

3. Empfindliche Kübelpflanzen: Citrus, Engelstrompeten, Hammerstrauch, Bleiwurz – gehören vor dem Frost ins Haus. Eine Frostnacht und sie sind kaputt.

4. Noch ein wenig Zeit hat man mit dem Einwintern der hartlaubigen Kübelpflanzen, wie zum Beispiel Oleander oder Palmen. Sie vertragen auch die Kälte und kommen so spät wie möglich ins Haus. Das bremst das Wachstum der Pflanzen. Auch hier sollte dann ein sehr heller und kühler Platz gesucht werden.

5. Bei mir überwintern die meisten dieser robusteren Kübelpflanzen im Gewächshaus – das ist natürlich ideal. Lange Jahre ging es aber auch im Keller – ei künstlichem Licht, da das Fenster zu klein ist – sehr gut. Die Temperatur beträgt etwa 12 bis 15 Grad. Als Kunstlicht habe ich damals Standard-Neonröhren gewählt (Farbtype: Cool White). Brenndauer pro Tag etwa 5 – 7 Stunden. Spezielle und sehr teure Pflanzenleuchten sind nicht notwendig.

6. Eine häufige Frage ist, wann man die Kübelpflanzen zurückschneiden soll. Für Oleander gilt: ist das Winterquartier perfekt – also sehr hell, kühl und nicht zu feucht (zum Beispiel ein frostfreies Kleingewächshaus), dann im Herbst schneiden. Ansonsten empfehle ich einen Rückschnitt im Frühjahr, da die Schnittstellen oft ideale Eintrittspunkte für Pilzerkrankungen sind. Orangen und Zitronen sollte man aus diesem Grund erst im Frühjahr schneiden. Geranien und Fuchsien werden jetzt eingekürzt, im Frühjahr nachgeschnitten und dann auch umgepflanzt.

7. Farbe bringt man auf den Balkon mit einigen besonders robusten Herbst- und Winterblumen, wie Eriken, Skimmien, aber auch Blattschmuckpflanzen, wie Efeu oder Hebe.