Der Sommer lässt endlich seine Muskeln spielen. Vor allem die absoluten Trendpflanzen der letzten Jahre leben nun auf: Die Zitronen, Orangen, Mandarinen und die vielen anderen Citrusarten entfalten nun ihre volle Pracht. Mit der richtigen Pflege und Vorbereitung werden sie gesund und kräftig und belohnen uns mit herrlich duftenden Blüten und köstlichen Früchten. Hier sind die wichtigsten Schritte, um die Citruspflanzen fit für den Sommer zu machen.

Der sonnigste Standort ist der beste!

Citruspflanzen lieben Licht und Wärme. Der sonnigste Standort ist nun der beste. Ganz im Gegensatz zum Winter benötigen die Citrus nun ausreichend Wasser und Dünger. Daher heißt es nun, die Pflanzen regelmäßig mit Nährstoffen zu versorgen. Am einfachsten macht man das, in dem man die oberste Erdschicht in den Töpfen entfernt und durch neue Erde ersetzt. Dafür wählt man eine Pflanzerde, die man mit Sand, Tongranulat und viel organischem Dünger (muss kein Citrusdünger sein!!) mischt. Wer hier Zeolith einmischt, wird weniger häufig gießen müssen und die Nährstoffe bleiben in der Erde und werden nicht ausgespült.

Niemals Staunässe

So sehr die Pflanzen nun viel Wasser benötigen, Staunässe darf es niemals geben. Daher sollte man die Töpfe besser nicht auf Untersetzern platzieren. Beim Gießen kann man sie zwar noch unter Kontrolle halten, bei längeren Regenperioden kann aber das dort stehende Wasser zu Wurzelfäulnis führen.

Wichtig! Wählen Sie beim Umtopfen nie zu große Töpfe. Citruserde verwenden und trotzdem zusätzlich mit Sand und Tongranulat möglichst durchlässig machen. Besonders bewährt hat sich Bims. Er sorgt für eine gute Drainage. In die Erde unbedingt organische Langzeitdünger einarbeiten und wenn die Pflanze dann einen kräftigen Neuaustrieb zeigt, auch noch dem Gießwasser Flüssigdünger und Mikroorganismen einmischen.

Im Sommer sind Citruspflanzen anfällig für Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse und Schildläuse. Kontrollieren Sie die Blätter regelmäßig auf kleine Tierchen oder Verfärbungen und greifen Sie bei Bedarf zu umweltfreundlichen Mitteln wie Neemöl oder einer Seifenlösung. Auch Pilzerkrankungen können ein Problem sein. Stellen Sie die Pflanzen luftig auf und sprühen Sie von Zeit zu Zeit mit dem Vulkangestein „Chabasit“. Es bildet einen zarten grauen Schleier am Blatt, der Schädlinge vergrämt und Pilzkrankheiten verhindert.

Eine morgendliche Dusche mit lauwarmem Wasser

Ein großes Fragezeichen ist immer der Schnitt, denn einerseits haben die Pflanzen schon Früchte, andererseits Blüten oder Blütenknospen. Dennoch kann man notwendige Schnittmaßnahmen von zu langen Ästen oder einem zu sparrigen Wuchs nun durchführen. In dieser stärksten Wachstumszeit des Jahres beginnen Citrus rasch neue Triebe zu bilden.

Eines lieben die Citrus übrigens: eine morgendliche Dusche mit einem lauwarmen Wasser. Diese hohe Luftfeuchtigkeit verhindert auch den Befall von Spinnmilben. Allerdings nur an sonnigen Tagen praktizieren, denn sonst kann es zu Pilzerkrankungen kommen.

So gepflegt gibt es nicht nur dekorative Pflanzen, sondern auch den Duft des Südens und nach spätestens einem Jahr die saftigen, reifen Früchte – das Land wo die Zitronen blühen, direkt vor der Haustür.