1. Der Teich – die Gelsenbrutstätte! FALSCH

Richtig angelegte Teiche sind Biotope, ökologisch äußerst komplizierte Natursysteme, bei denen der Mensch eigentlich gar nicht eingreifen muss. Ein Teich, der tief genug ist, der nicht permanent in der Sonne liegt oder dessen Wasser wenigstens durch viele (Seerosen-)Blätter beschattet wird, in dem viele Pflanzen wachsen, der wird innerhalb kürzester Zeit eine Oase für viele Tiere: Libellen, Rückschwimmer, Molche, Kröten und Ringelnattern. Und genau sie sind es, zusammen mit vielen, vielen anderen Individuen, die dafür sorgen, dass sich die Gelsenlarven nicht entwickeln können.

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2. Algen bekämpft man mit Auspumpen und schrubben! FALSCH

Je stärker in die Mikrobiologie eines Teiches eingegriffen wird, desto energischer reagiert ein Biotop. Denn auf jedem der Stein sind Milliarden von Mikroorganismen, die dafür sorgen, dass das Wasser geklärt wird. Schrubbt man sie weg – beginnt das Algenwachstum nur noch mehr. Daher: ein wenig Natur gehört zum Biotop dazu.

3. Komposthaufen stinken! FALSCH

Stinkt er, dann ist was „faul“. Und Fäulnis darf es auf einem Komposthaufen nicht geben – Verrottung ist das Ziel. So wie im Wald das Laub verrottet, so sollen alle Gartenabfälle langsam zu Humus werden. Und das geht bei einem lockeren Aufbau ganz ohne Gestank.

4. Gießen soll man täglich! FALSCH

Wer meint, dass er mit „mehr Gießen“ schönere Pflanzen bekommt, der irrt, nur wer alle paar Tage seine Pflanzen im Garten durchdringend gießt, bekommt die schöneren Pflanzen. Auch „kaltes Wasser“ erfrischt die Pflanzen nicht, sondern bereitet ihnen eher Probleme. Anders bei Balkonkisterl und Kübelpflanzen – die muss man (je nach Witterung) täglich gießen – mit lauwarmem Wasser.

5. Rasen gehört kurz gemäht! FALSCH

Wer meint, dass man mit einem kurz geschorenen Rasen dem Unkraut beikommen kann, der irrt. Viele Unkräuter sind Lichtkeimer – je kürzer gemäht wird, desto mehr Sonne kommt auf die Erdschicht, in der hunderte Samen schlummern. Und da erwachen sie und machen aus dem Rasen eine bunte Wildkräuterwiese – auch schön, aber kein Rasen.

6. Wassertriebe bei Rosen immer abschneiden! FALSCH

Nicht alles, was kräftig aus dem Rosenstock austreibt ist ein Wasser- oder Wildtrieb. Gerade bei Kletter- und Strauchrosen passieren oft grobe Fehler. Genau schauen, wo der Trieb herkommt. Nur wenn er wirklich unter der Veredelung herauswächst, gehört er weg. Alle anderen sind die Blütentriebe des kommenden Jahres.

7. Rhabarber darf mit nicht essen, wenn er blüht! FALSCH

Nicht die Blüte ist das Finale der Ernte, sondern das Datum – rund um die Sommersonnenwende wird der Oxalgehalt so hoch, dass er nicht mehr gesund ist (und die Zähne angreift). Eine Blüte zeigt meist einen Nährstoffmangel oder ein ausgelaugtes Erdreich an. Düngen, Umpflanzen oder mehr Gießen.