Was hat die Schule mit dem Garten zu tun? Viel zu wenig!
Lesen, rechnen, schreiben – darüber brauchen wir nicht zu reden, das gehört dazu, genauso wie ein gutes Stück Allgemeinbildung in Geschichte, Geografie, Physik und Chemie.

Ob die höhere Mathematik für jeden ein Muss sein muss? Bei Latein bin ich für einen Grundkurs (nicht zuletzt wegen der Pflanzennamen) und die Grundlagen der Informatik sind ja mittlerweile Dinge, die unseren Kindern in die Wiege gelegt werden.

Für Biologie wird die Zeit schon knapp – sieht man sich die Stundenanzahl an: da steht der Mensch am Lehrplan,  da sind die Tiere und zu guter Letzt sollten auch die Pflanzen „gestreift“ werden…
Tatsächlich gestreift – denn wie sonst sind die Augen vieler jugendlicher Besucher immer besonders groß, wenn ich mit ihnen durch meinen Garten gehe und so manches botanische Naturphänomen erkläre. Wie sonst wäre es zu erklären, dass in einer Schule (in der Großstadt Wien) ein Gärtner vor einiger Zeit in Eigeninitiative mit Volksschulkindern Erdäpfel in Töpfe setzte und mit nach Hause gab: „Sie sollen sehen, wie unsere Nahrung wächst“. Bis der Anruf einer Mutter (!) nach einigen Wochen kam, die fragte, wann sich denn nun „da oben“ die Früchte bilden…

Ich hab die Geschichte an dieser Stelle schon einmal erzählt, aber heute passt sie und sie sollte allen zu denken geben, die Pisa-Test hin Lehrplan her auf unsere Grundlagen vergessen.
Der Dank gilt aber all jenen Lehrkräften, die in Eigeninitiative Schulgärten anlegen – oft habe ich sie dabei schon unterstützt. Eines ist sicher: der PISA-Test ist rasch vergessen. Die wörtlich wachsende Begeisterung der Kinder sicher nicht.