Die Kolumne über das missverstandene „Waldbaden“ vor einiger Zeit hat viele lustige Reaktionen auslöste. Eine finde ich, passt genau zur jetzigen Zeit – dem Räuchern. Eine alte Tradition, die genau in diesen Tagen in vielen Häusern praktiziert wird. Eine Räucher-Expertin (mit einem leichten Hang zu Esoterik) ersuchte deshalb eine Freundin, ihr bei der Bewerbung eines Infoabends zu helfen, der abseits von Weihrauch zeigen soll, wie groß die Möglichkeiten sind, mit Kräutern aus dem Garten die Kohlen zum Duften zu bringen.

Mit Fleisch und Fisch zum Räucherseminar

Doch da passierte es, denn die Ausschreibung in einer Gemeindezeitung war offenbar doch zu kurz: „Alles übers Räuchern“ hieß es da – kurz und prägnant. Für die pr-Frau war klar, was gemeint ist und natürlich auch für die Vortragende. Sie bereiteten alles vor, hüllten das Haus bereits in Duft und die Expertin zog sich ein feenartiges Kleid an. Bis die ersten Besucher kamen. Bauern aus der Umgebung – und sie brachten Fleisch und Fische mit…

Sie dachten beim Räuchern an das köstliche Verfeinern und haltbar machen von Lebensmitteln mittels Hitze und Rauch und weniger an die bösen Geister, die da vertrieben werden sollten. Doch auch diese Gäste wurden nicht vertrieben. Es gab ein glückliches Ende – die Fische wurden kurzerhand gebraten und gemeinsam verspeist. Von der Fee und den anderen Räucherfreunden.