Das Leben ist nicht schwarz-weiß, das Leben ist bunt. Nach 290 TV-Sendungen „Natur im Garten“ starten wir am kommenden Sonntag  (7. Juni 2020) in die neue Staffel von „Natur im Garten“. Corona bedingt erfolgt ein späterer Beginn, denn wir durften nicht drehen. Aber dafür gibt es eine gute Nachricht: Es gibt einen neuen, besseren Sendetermin. Ab nun wird jeden Sonntag um 17.05 Uhr in ORF 2 „dem Garteln gehuldigt“. Durch die Pandemie ist der Garten-Enthusiasmus extrem gewachsen. Vor allem, weil es viele wirklich anders angehen, wie man auch bei Gärtnern und Gartencentern feststellt: Bio und naturnah!

Plo mit Rosen

Plo mit Rosen

Tipps für die vielen Neueinsteiger, die mit null Wissen begonnen haben

„Biologisch Gärtnern, Gemüse und Beeren ziehen, stehen offenbar an oberster Stelle im heurigen Jahr“, erzählt eine Wiener Gärtnerin, die Gemüsepflanzen für viele Gärtnereien in ganz Österreich produziert. Die nun durch die Krise neu eingestiegene Gärtnergeneration beginnt aber oft mit null Wissen, erzählt eine Gartencenter Mitarbeiterin. Nur eines ist für alle ein absolutes No-Go: Gift und Chemie. Heimische Gehölze, alte Obstsorten, Blumenwiesen und Rosen mit offenen Blüten sind neben vielen anderen Elementen die Zutaten, um einen Garten zum Naturgarten zu machen.

„In „Natur im Garten“ werden genau diese Tipps gegeben – für Neueinsteiger genau so, wie für ‚Alte Hasen’“. In meinem Garten hat alles vor  28 Jahren mit einem 2.500 Quadratmeter großen Stück Wiese begonnen. Heute ist dort ein kleiner Naturpark, denn neben einem Pflanzenparadies ist der Garten ein Schlaraffenland für Tiere.

Alle Nistkästen bewohnt

Bei unserem Futterkasten sind dieses Frühjahr so viele unterschiedliche Vögel anzutreffen, wie noch nie zuvor. So findet man neben Sperling und Meise, Dompfaff, Goldammer, Grünling, Specht, Eichelhäher, Rotkehlchen, Rotschwanz, Kleiber und Stieglitz. Alle Nistkästen sind bewohnt. In einem nistet, ganz ungewöhnlich, ein Zaunkönig, der normalerweise bodennah seine Nester kunstvoll errichtet. Neben der Freude an der Vielfalt, genieße ich diese Schädlingspolizei und so findet man in meinem Garten nur an ganz wenigen Stellen Blattläuse. In „Zusammenarbeit“ mit Marienkäfern, deren Larven, Florfliegen und anderen Insekten entsteht so das ökologische Gleichgewicht.

Vogelhaus, Nistkasten

Vogelhaus, Nistkasten

Natur-Oasen auch in kleinen Gärten

Freilich gehört auch die richtige Pflege des Gartens dazu. Dass keine Pestizide oder Unkrautvernichter verwendet werden, ist klar, doch auch ein wenig „Nachlässigkeit“ benötigt die Natur: Kompost ist mir das Wichtigste, Laub und dicke Äste, die herunterfallen, bleiben in der Hecke als Totholz liegen und der Gartenteich ist fast völlig der Natur überlassen. Meine Ideen werden auch in der Sendung im Mittelpunkt stehen. Und etwas ganz Wichtiges: Naturgärtnern ist keine Frage der Gartengröße. Selbst in kleinsten Stadtgärten stellt sich mit etwas Geduld und Gelassenheit eine Oase der Natur ein!. Bestes Beispiel ist ein Garten im Herzen von London, wo auf kleinster Fläche Ringelnatter, Blindschleiche und Molche daheim sind, so wie bei mir im Garten!

Gartenparadies

Gartenparadies

Uschi Zezelitsch

Uschi Zezelitsch