Kompost als Humuslieferant

Es gibt keine schlechte Erde – es gibt nur Erde mit zu wenig Humus. Egal ob sandiger oder toniger Boden, das Um und Auf für eine Bodenverbesserung ist der Kompost. Am besten der selbst erzeugte, der nicht aus der Heißverrottung kommt, sondern langsam – ohne Umsetzen und damit mühelose – innerhalb von 1 – 2 Jahren aus den organischen Abfällen aus Haus und Garten entstanden ist. Jährlich 2 – 3 cm auf die Beete streuen und oberflächlich einarbeiten und schon wird aus jeder schlechten Erde eine bessere. Einfacher geht’s nicht.

Rosenliebhaber wissen es längst

blüht die Forsythie, dann werden die Rosen geschnitten. Doch wie wird geschnitten? Gar nicht so einfach – sagen die einen. Und die anderen: Ich schneide nach Gefühl…

Bleiben wir bei den „Gefühlvollen“. Eigentlich sollten sie Rebellen genannt werden. Sie halten sich an keine Schnittregeln, schneiden alle Rosen mit der Heckenschere und – haben dennoch viele Blüten. Ein Naturgärtner schickte mir einmal eine ausführliche Beschreibung seiner eigenwilligen Methode. Mit Heckenschere und Rasentrimmer hält er seine Rosen im Zaum. Wohlgemerkt – keine Bodendeckerrosen, die man tatsächlich auf diese Art und Weise schneiden kann, sondern auch Strauch- und Beetrosen…
Die Blütenfülle gibt dem Mann Recht. Allerdings fehlt hier die Bewährungsprobe über einen längeren Zeitraum. Denn eindeutig problematisch ist bei dieser Radikalmethode die stickige Luft, die allmählich innerhalb der Rosensträucher entsteht.

Daher 6 Tipps, wie ich in den letzten Tagen meine Rosen geschnitten habe:

  1. Je mehr ich schneide, desto stärker ist das folgende Wachstum, weil sich die ganz Kraft der in den Wurzeln gespeicherten Nährstoffe auf wenige Triebe konzentriert.
  2. Edelrosen und Beetrosen benötigen die intensivste Pflege. Starker Schnitt lässt die Pflanze gesund und kräftig wachsen. Immer so schneiden, dass das oberste Auge (also dort, wo sich die neuen Blätter bilden) nach außen zeigt. Damit bleibt ein Rosenstock luftig und es trocknet später das Laub immer rasch ab, was Pilzkrankheiten verhindert.
  3. Alte (Historische) Rosen blühen auf den Vorjahrestrieben. Sie werden daher wenig geschnitten und blühen dafür besonders üppig mit herrlichem Duft. Das bequeme an diesen Rosen: Nach dem Abblühen werden sie nicht ausgeputzt, denn meist tragen sie Hagebutten. Genau so sind übrigens auch alle Wildrosen zu behandeln. Sie blühen auch am „alten Holz“.
  4. Viele der so beliebten Englischen (oder auch Austin) Rosen sind Strauchrosen, benötigen also viel Platz im Garten und – behutsamen Schnitt. Die Äste werden jedes Jahr einwenig zurückgenommen und die ganz alten Triebe komplett entfernt. So verjüngt sich die Rose und bildet viele Blüten.
  5. Kletterrosen und Ramblerrosen müssen – ganz nach dem System des Rebellen – gezähmt werden. Wenn man die Ramblerrose „Bobbie James“ oder „Kiftsgate“ schneiden will, dann ist das aussichtslos. Ihre bis zu 7 Meter langen Triebe, die sie pro Jahr bildet, erobern zum Beispiel eine Baumkrone im Handumdrehen und müssen daher nicht geschnitten werden. Normale Kletterrosen sollte man auslichten, altes Holz entfernen und generell wenig schneiden. Die neugebildeten langen Triebe nach unten binden – je waagrechter sie sind, desto mehr Blüten gibt es.
  6. Bodendeckerrosen – sind echte „Rebellen“-Rosen: Man greift ganz einfach zur Heckenschere. Ob elektrisch oder manuell ist völlig egal. Große Flächen lassen sich sogar mit einem Rasenmäher (!) auf der höchsten Stellung abmähen. Auf Augen oder altes Holz muss man bei diesen wuchskräftigen Pflanzen nicht achten.

Frühlingsblüher

Ob nun der Duft von Frühlingsblühern oder der Geruch der sich erwärmenden Erde – die Mischung aus allem schafft in unseren Nasen und dem Gehirn den Befehl: der Frühling ist da. Und so ungewöhnlich es klingt. Gärtnerinnen und Gärtner sollten schon wieder an den Frühling des nächsten Jahres denken. Denn nur wer jetzt seine Narzissen düngt – mit Hornmehl, Kompost oder Flüssigdünger – der wird auch im kommenden Jahr wieder ein Blütenfeuerwerk genießen können. Freilich noch einen Fehler darf man nicht machen: Blätter zu frühabschneiden. Erst wenn sie braun geworden sind, dann darf man sie entfernen.

Sieben Tipps für alle Hobbygärtner:

  1. Zur Baumschere greifen!

    Jetzt ist die beste Zeit um Bäume und Sträucher zu schneiden. Die wichtigsten Regeln dafür: Keine Blütensträucher schneiden, die im Frühjahr blühen (da schneidet man sonst die Blüten weg). Aber Sommerflieder, Hibiskus und Rosen kann man schneiden – auch wenn noch nicht die Forsythie blüht (was normalerweise die Zeigerpflanze für den richtigen Zeitpunkt ist). Obstbäume nur von Fachleuten (Siedlervereine, Gartenbauvereine) schneiden lassen. Ein falscher Schnitt kann die Ernte um Jahre verzögern.

  2. Kompost verteilen!

    Es ist das Gold des Biogärtners und darf in keinem Garten fehlen. Frischer (nach Walderde riechender) Kompost, wird jetzt auf den Beeten dünn verteilt, zu Bäumen und Sträuchern gegeben (so es nicht im Herbst passiert ist). Auch für selbstgemischte Blumenerden (1/3 Packungserde, 1/3 Kompost, 1/3 Sand und Gartenerde) benötigt man diese Bio-Kraftnahrung für Pflanzen.

  3. Rasen ausrechen!

    Überall dort, wo keine Schneeglöckchen, Krokusse oder Winterlinge blühen, kann man den Rasen vorsichtig ausrechen. Keinesfalls jetzt schon vertikutieren! Erst nach dem ersten oder noch besser nach dem zweiten Mähen wird vertikutiert. Dann erst haben die Gräser genug wurzeln gebildet um nicht von den scharfen Stahlbürsten ausgerissen zu werden.

  4. Erste Unkräuter entfernen!

    Eine Arbeit, die sich lohnt und dennoch für diese Jahreszeit ungewöhnlich ist. So wie viele Zierpflanzen, beginnt auch das Unkraut zu sprießen. Jetzt lässt es sich aber ganz leicht entfernen, denn Wurzeln hat es noch wenige. Dennoch vorsichtig vorgehen und nur mit den Händen arbeiten, denn unter der Erde schlummern so manche Pflanzen, die bei Arbeiten mit Geräten verletzt werden.

  5. Frühbeete startklar machen

    So bequem hat man es selten. Bei frühlingshaften Temperaturen kann man die selbstgebauten oder fertig gekaufen Frühbeetkästen mit frischer Komposterde füllen. Wer es ganz genau machen will, der gibt zuerst Pferdemist ins Mistbeet. Der sorgt für Wärme. Bei so einem milden Klima reicht aber vermutlich die Sonnenernergie. Salate, Radieschen und Kohlrabi lassen sich unter den Schutz von Glas und Folie vorziehen. Wichtig: Bei Sonnenschein tagsüber lüften (sonst verbrennen die kleinen Pflänzchen). Am Abend unbedingt die Frühbeete schließen.

  6. Teichufer vorsichtig reinigen!

    Noch sind keine Kröten unterwegs, daher kann man ganz vorsichtig die Teichuferpflanzen abschneiden und das letzte Herbstlaub beseitigen. Keine übertriebene Ordnung an den Tag legen, denn gerade diese Mulmschicht ist voller Leben und sorgt dafür, dass das Wasser rasch wieder klar ist.

  7. … und den Frühling pflanzen!

    Genau das sollte man an schönen Vorfrühlingstagen tun – Narzissen, Tulpen, Hyazinthen, Primeln und viele andere Frühlingsboten gibt es jetzt im Topf. Im Handumdrehen lassen sich Schalen und Blumenkästen damit bepflanzen. Diese Topfpflanzen halten einige Frostgrade aus, wird es noch einmal sehr kalt, dann geschützt aufstellen. Nach dem Abblühen in den Garten setzen, die meisten dieser Zwiebelblumen und Frühjahrsblüher kommen schon im nächsten, spätestens im übernächsten Jahr wieder.