Es ist wie das Murmeltier, das es Jahr für Jahr wieder in die Schlagzeilen schafft: der Laubfall. Zur Zeit des Höhepunkts sorgt er einerseits für herrlich dekorierte Waldwege, dick gepolsterte Gartenbeete, aber auch für schwitzende Gartenbesitzer. Doch nicht nur diese stöhnen. Leiter von Gartenämtern haben mir einmal erzählt, dass man es zu dieser Zeit kaum jemanden Recht machen kann. Die einen freuen sich über die Laubberge in den Straßen und das Stück Natur, das da von den Bäumen kommt. Die anderen rufen schon am Morgen an und meinen – „das Laub gehört weg – aber schnell“.

Natürlich muss man es da und dort entfernen, aber es bleibt auch an vielen Stellen liegen – darüber ist auf der Gartenseite schon viel informiert worden. Gibt es doch Unterschlupf für viele Nützlinge.

Und so wird geblasen und gesaugt, gekehrt und abtransportiert. Apropos Abtransport. Da erzählte mir ein Gartenfreund einmal seine einzigartige (und nicht legale) Methode der Laubbeseitigung. Sein Pick-up – also so ein Auto mit Ladefläche – wird mit dem Gartenlaub beladen und dann geht’s zur Grünschnittdeponie. Doch dort angekommen ist nichts mehr auf der Ladefläche: Die Natur holt sich zurück, was der Mensch nicht braucht. Knapp zehn Mal fährt er die Strecke – idealerweise bei einem herbstlichen Sturm und trockenem Laub. Und weg ist es. Fährt er in den Tagen danach auf der Strecke ist nichts mehr zu sehen – alles verblasen: unter Bäumen und Sträuchern. Dort wo es hingehört, „wie du immer sagst“! Na gut – der zweite Teil stimmt. Der Weg des Laubes dorthin sollte aber ein anderer sein. Legal ist er nicht, aber kreativ.