Es gibt Fragen, die lassen sich einfach nicht beantworten. So wie kürzlich ein aufgeregter Herr bei mir am Mobil-Telefon anrief und zunächst erklärte, wie er über Umwege von einem Bekannten seines Schwagers, dessen Schwester einmal in England mit war meine Telefonnummer erhalten hat und sich dafür gleich entschuldigte.

„Kein Problem“, wenn ich abhebe, geht das schon in Ordnung. Der Grund des Anrufs – natürlich eine Gartenfrage. Aber nicht irgendeine, sondern: „Ich bin gerade beim Ausräumen meiner Kübelpflanzen und da wollte ich mich noch einmal absichern“, sagte der Herr am anderen Ende der Leitung: „Kommt dieses Jahr noch Frost“?

„Hmmm?“, was sagt man da? Schlagfertig bin ich – und daher die Antwort: „Genau das wollte ich auch wissen, denn ich sollte meine Citrus auch schon ins Freiland bringen. Sie blühen so herrlich, aber ziemlich beengt im Glashaus!“. Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Hab ich mir eh fast gedacht, dass sie mir nicht weiterhelfen können, nochmals Verzeihung und schönen Sonntag!“ Das Gespräch war zu Ende, der Herr Gärtner mehr oder weniger zufrieden. Geteiltes Leid ist halbes Leid – offenbar auch beim Ausräumen der Kübelpflanzen. 

Eine Dame rief übrigens am „Tag danach“ an. „Ich glaub heute Nacht hats meine Fuchsie erwischt“. „Gezischt“, wie sie sagte. Und sie ergänzte: „Haben sie nach dem milden Frühjahrsstart noch Frost erwartet?“ „Hmmm?“, was sagt man da. Also: ich hab meine Citrus noch im Glashaus und warte noch – die Eisheiligen kommen erst. Und erst dann hab ich ein ruhiges Gewissen. Auch wenn es danach auch noch Frost geben kann. „Aha, danke!“ – sie sind spitze, danke für den Tipp und schönes Wochenende…