Egal wohin ich komme, ich werde immer um Gartenrat gebeten. Das scheint für einige eine große Belastung zu sein, aber ich kann damit ganz gut leben. Ich sag immer, wenn ich einmal keine Fragen mehr beantworten will, dann gehe ich laufen – denn da kommt mir dann keiner mehr nach (und mir fehlt im Übrigen die Luft um zu antworten). Besonders lustig finde ich es, wenn ich in Redaktionen komme, für deren Leser und Hörer ich Tipps gebe, und Kollegen mit „… ich hätte da eine Frage!“ daherkommen. Na klar gibt’s eine Antwort, obwohl vieles zuvor schon im Radio oder der Zeitung beantwortet wurde…

„Im April kummts wanns wü, im Mai kummts glei“

Einmal kam der Gesundheitsguru Hademar Bankhofer mit einer Frage, die gerade im heurigen Jahr wieder aktuell ist: „Plo! Meine Stangenbohnen wachsen nicht. Bisher hatten wir immer riesige Ernten!“ Das war Ende Mai. Es war ein so kaltes Frühjahr wie heuer und Hademar säte bereits Ende April. Da wollten die Bohnen einfach nicht wachsen. Der Tipp meines Vaters: „Im April kummts wanns wü, im Mai kummts glei“ war der Tipp, den ich dem Gesundheitsapostel mit auf den Weg gab und ihm riet Anfang Juni noch einmal zu säen.

Die Antwort kam dann im August: „Wir können gar nicht so viel Bohnen essen, wie nun wachsen!“ Gerade dieses Jahr war das Wetter extrem. Zuerst im März verlockend warm und dann im April und den ersten Maitagen extrem kühl. Daher nicht verzweifeln und einfach noch einmal nachsäen, dann wächst es sicher.

Apropos: Ich werde jetzt meine Bohnen auch noch einmal nachbauen…