Wenn das Gartenjahr noch voll im Laufen ist, dann heißt es schon an den Frühling 2021 zu denken, denn im September beginnt die Pflanzzeit für die Frühlingsblumenzwiebeln. Doch die Blütenpracht, die nach dem Winter wieder Lust aufs Garteln macht, ist nicht bloß dem Gartenbesitzer vorbehalten. Die Zwiebellust ist überall möglich.

Blumenzwiebel

Blumenzwiebel

Am Balkon

Balkonkästen und Schalen lassen sich perfekt mit Blumenzwiebeln bepflanzen. Gewählt werden sollten dafür klein bleibende, besonders robuste Zwiebelblumen. Nur wenn die Temperaturen extrem stark fallen, muss man die Kisten geschützt in Garagen oder frostfreien Räumen aufstellen. Es darf dort aber keinesfalls zu warm sein.

Für Balkonkästen sind geeignet: Narzissen (z. B. „Thalia“), Blausternchen, Schneeglöckchen, Minikrokus (Botanische Krokus), Zwerg- und Wildtulpen. Als sofort attraktive Bepflanzung sollte man die Mini-Stiefmütterchen setzen. Sie überleben auch den Winter ganz gut, wenn es nicht zu kalt wird. Wichtig ist freilich, dass so ein Kisterl immer gleichmäßig feucht gehalten wird.

Narzisse Tete a tete

Narzisse Tete a tete

Auf der Terrasse

Hat man schon ein wenig mehr Platz, dann lohnt sich das Bepflanzen eines großen Blumentopfes nach der Lasagnemethode. Also gut durchlässige Erde (gemischt mit Sand und Tongranulat) in einen 60 cm Topf etwa 20 cm hoch einfüllen. Dann Zierlauch („Globemaster“ – 2 Stück) und großkronige Narzissen („Golden Harvest“ – 5 Stück) mit etwas Erde abdecken und eine Etage Tulpen setzen („Darwin Hybriden“ – 15 Stück). Darauf wieder Erde und gleich noch einmal Tulpen (15 Stück – gegengleich zu den darunterliegenden mit einer späteren Blütezeit). Wieder mit Erde abdecken. Nun kommen die „Zwergerl“: Blausternchen, Krokusse, Schneeglöckchen, Schneeglanz und Anemonen. Wieder mit Erde abdecken und als ersten Blickpunkt den Topf mit Hornveilchen (etwa 10 St.) bepflanzen. Der Topf steht immer im Freien, nur unter 8 Grad minus kommt er in einen geschützten Raum, wo es nur leicht friert.

Krokusse

Krokusse

Im Garten

Einerseits kann man mit den vielen unterschiedlichen Blumenzwiebeln in Beeten eine hervorragende Wirkung erzielen. Ideal ist es, wenn man jetzt schon in Staudenbeeten zwischen die einzelnen Stauden setzt, dann deckt später einmal das Laub dieser Pflanzen die Zwiebelblumen nach der Blüte ab.

Unbedingt empfehlenswert sind: Zierlauch („Globemaster“, „Mount Everest“- weiß oder der niedrige „Schubertii“). Narzissen unbedingt im Staudenbeet mit Großkronigem gestalten: („Golden Harvest“ – gelb, „Thalia“ – weiß, duftend oder die gefüllt blühenden Sorten, die besonders lange blühen). Favorit ist auch von mir die Camassia mit ihren hohen Blüten in blau und weiß. Gepflanzt in Gruppen sind sie extrem attraktiv.

Allium, Zierlauch

Allium, Zierlauch

Besonders beliebt sind seit einigen Jahren Wildblumenzwiebel, die im Rasen oder unter Gehölzen ausgepflanzt werden. Hier eignen sich die kleinkronigen Narzissen („Tete a tete“ oder die Dichternarzisse „Actaea“ sowie die sehr frühblühende „February Gold“) und natürlich die ganze Palette an Miniblühern, wie Schneeglöckchen, Winterlingen, Krokus oder Blausternchen.

Winterlinge

Winterlinge

Gepflanzt wird übrigens hier nicht einzeln, sondern unter Gehölzen werden die Zwiebel einfach ausgestreut und mit gut abgelagertem Kompost oder anderer Gartenerde 10 cm bedeckt. Später schützt dann auch noch das Herbstlaub die Pflanzung. Über die Jahre verwildern solche Bereiche und die Zwiebelblumen breiten sich langsam aber sicher über größere Bereiche aus.

In diesem TV-Tipp (nachzusehen bis 1.10.) können Sie mir beim Bepflanzen zusehen!