Der Nationalfeiertag steht vor der Tür und da wollen wir einmal pflanzenpatriotisch sein. Viele Gewächse sind nämlich ganz eng mit der Alpenrepublik verbunden – nicht nur die Pflanzen der Alpen!

Das Edelweiß

Das Edelweiß „Leontopodium nivale“ gehört sicherlich zu den Pflanzen, die mit unserer Bergwelt eng in Verbindung gebracht werden. Es ist robuster, als man glaubt, mag nur eines nicht: einen besonders nährstoffreichen Boden und wüchsige Konkurrenz. Es steht halt gerne alleine auf einem kalkreichen Boden und hat als Schutz die flaumig, weißen Härchen, die vor zu viel UV-Strahlung schützen. Die für uns scheinbare Blüte sind nur Hochblätter, die eigentlichen Blüten sitzen zu hunderten in Mitten des Sterns, der in keinem österreichischen (Alpen-)Heimatfilm als Geschenk für die Auserwählte fehlen durfte.

Edelweiß

Schwarzkiefer

Weltweit bekannt ist die Schwarzkiefer „Pinus nigra austriaca“. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist dieses gut trockenheitsverträgliche Gehölz interessant. Es wird bis zu zehn Meter hoch und ist extrem windfest, weil es sowohl in die Breite, als auch in die Tiefe wurzelt. Damit es im Winter zu keinen Trockenschäden kommt, im Herbst den Wurzelbereich mehrere Stunden mit dem Rasensprenger gießen.

Heimische Schwarzkiefer

Der österreichische Dirndlstrauch

Wildgehölze stehen in Zeiten des Insektenschutzes besonders weit oben auf der Beliebtheitsskala, da darf der österreichische Dirndlstrauch (der nur bei uns so heißt) – „Cornus mas“ – nicht fehlen. Er blüht zeitig im Frühjahr und ist ein Magnet für Bienen. Die roten Früchte liefern einen herrlichen Saft und eine köstliche Marmelade. Besonders die Sorte „Jolico“ ist beliebt. Man sollte immer zwei Pflanzen setzen und – zum Ausprobieren: Das Holz der Kornelkirsche ist so hart, dass es nicht im Wasser schwimmt. Früher machte man daraus Werkzeugstiele.

Die Mehlbeere

Gerade jetzt im Herbst zeigt die ursprünglich wirklich nur hier in Österreich vorkommende Mehlbeere „Sorbus austriaca“ die schönste Seite: Sie schmückt sich mit roten Beeren und einem herrlich lauchtend gelben Laub! Im Frühjahr sind es weiße Rispenblüten, die für Insekten viel Nahrung bieten, die Beeren werden von den Vögeln geliebt.

Mehlbeere im Herbst

Mehlbeere im Herbst

Die Hopfenbuche

Weniger bekannt ist die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia). Das Hauptverbreitungsgebiet ist bei uns in Kärnten und in der südlichen Steiermark. Der dekorative Gartenbaum hat hopfenähnliche Fruchtstände. Es ist eine Baumart, die auch im Zuge des Klimawandels an Bedeutung gewinnt, weil sie auch viel Trockenheit verträgt.

Schwarzschotenginster und Heideginster

Etwas kleiner, aber deshalb gut gartentauglich sind der Schwarzschotenginster
(Cytisus nigricans) und der Heideginster (Genista pilosa). Sie sind besonders attraktive heimische Zwergsträucher, die mit ganz trockenen Verhältnissen gut zu Recht kommen und im Osten Österreichs zu finden ist. Ideal für Dachgärten und Tröge.

Heimische Zwergmandel

Nur noch an wenigen Standorten in Österreich zu finden ist die heimische Zwergmandel (Prunus tenella). Ein Blühblickpunkt im Frühjahr, der aber kaum höher als einen Meter wird. Als Straßenbegleitgrün ist dieses Gehölz, das sich durch Ausläufer stark ausgbreitet, ideal. Wichtig ist der kräftige Rückschnitt nach der Blüte. Denn, so wie das Garten-Mandelbäumchen blüht es an den vorjährigen Trieben.