Wenn das große Blühen im Garten zu Ende geht, die herbstlichen Nebelfelder durch den Garten streifen, dann beginnt der Garten sich in einer ganz anderen Form zu schmücken: mit farbigen Früchten. Freilich nur dann, wenn man richtig geplant hat.

Zieräpfel sind besonders beeindruckend – sie leuchten ab Anfang September in strahlendem rot und gelb – und sind noch dazu robust. Als kleine Hausbäume oder auch in der Nähe der Terrasse sind diese besonderen Äpfel geeignet. Gepflanzt werden sie auch jetzt, wenn sie bereits voll mit Früchten sind. Auch als Minibäume für die Terrasse werden sie angeboten, allerdings heißt es hier aufpassen und für einen  ausreichenden Winterschutz zu sorgen. Beispielsweise durch eingraben des Topfes an einer geschützten Stelle im Garten und das Anhäufen von Laub rund um den Stamm.

Die großen Bäume, die auch im Topf jetzt angeboten werden, sind alle komplett winterhart. Besonders interessant sind folgende Sorten: Malus „Golden Hornet“ mit kleinen, strahlend gelben Äpfeln und einer weißen Blüte im Frühjahr. „Evereste“ mit gelb-rot gestreifen Minifrüchten und der „Red Obelisk“, der durch seine schlanke, kompakte Wuchsform besonders für kleine Gärten geeignet ist und sich im Frühjahr mit roten Blüten und ab September mit roten Zieräpfeln schmückt.

Zieräpfel heißt freilich nicht, dass man sie nicht essen kann. Allerdings ist der Geschmack bei diesen Bäumen nicht besonders, meist sind sie sehr sauer. Aber wer will, der kann daraus freilich Marmeladen, Kompotte oder Gelees machen.

Interessant sind aber auch Wildgehölze: Die historischen Wildrosen, die sich nun mit kräftig roten und orangen Hagebutten schmücken oder die Ramblerrosen – bei mir „erglüht“ demnächst das Gartenhaus, das von der „Goldfinche“ überwuchert wird in einer Unmenge von roten Hagebutten. Lohnenswert sind die „Rugosa“-Rosen. Ihre Hagebutten sind besonders groß und daher auch besonders für Marmeladen oder zum Trocknen geeignet.

Weniger bekannt ist aber der (für uns Menschen) verwendbaren Fruchtschmuck der verschiedenen Schneeballsorten: „Viburnum rhytidophyllum“ schmückt sich im Frühjahr mit einer weißen Blüte und jetzt im Herbst mit roten Früchten. Der Schneeball „Viburnum nudum ‚Pink Beauty’“ hat nach der weißen Frühjahrsblüte jetzt rosarote Früchte, die später dann ganz blau werden.

Vom Standort sind alle diese Fruchrgehölze nicht sehr anspruchsvoll: Normaler Gartenboden, der nicht staunass ist, aber auch nicht zu schottrig und damit zu trocken, ist ideal. Bodenverbesserung beim Pflanzen mit Kompost und eventuell Sand durchführen. Ganz wichtig – wie bei allen Gehölzpflanzungen: Das Pflanzloch muss groß genug sein, damit die Wurzeln sich gut entwickeln können.

Grüner Daumen

  • Problemzonen im Garten lassen sich nun beseitigen: Kahlstellen, vertrocknete Teile lockern, Kompost und Sand flach einarbeiten und Rasensamen ausstreuen. Die folgenden Wochen immer feucht halten. Bis zum Frühjahr sind diese Rasenstellen schön dicht bewachsen.
  • Herbstdüngung mit Kalium betonten Düngern nicht vergessen.
  • Zeit für Umgestaltungen – wer jetzt neuen Wege und Beete anlegt, kann im Frühjahr schon den Garten genießen.