Das heurige Gartenjahr geht ins Finale. Noch stehen uns freilich herrlich Tage bevor, an denen wir unser grünes Paradies genießen können, doch es gibt auch einige Dinge zu erledigen – manche sollte man aber keinesfalls machen. Hier meine sieben „Do’s“ und „Dont’s“.

Was ist zu tun?

1. Rasen düngen

Der „grüne Teppich“ ist in diesem Sommer vielerorts braun geworden, aber schon ein paar Regentropfen haben ihn wiederbelebt. Nun heißt es den Rasen kräftigen. Daher in den nächsten vier bis sechs Wochen mit organischem Dünger oder einem speziellen Herbstrasendünger versorgen. Eventuell auch vertikutieren und falls nötig nachsäen.

2. Blumenzwiebel pflanzen

Damit der Frühling bunt wird, müssen jetzt die Blumenzwiebeln in die Erde. Die ersten sollten die Narzissen, Schneeglöckchen, Krokus und der Zierlauch sein. Tulpen können bis in den Dezember gepflanzt werden.

3. Rosen, Sträucher und Bäume setzen

Noch ist es zu warm, aber im Spätherbst ist die beste Pflanzzeit für alle Gehölze. Rosen, Obstbäume und natürlich die ganze Palette an Beerensträuchern sollten vor dem Winter gesetzt werden, dann gibt es 2016 schon die ersten Früchte.

4. Beete neu anlegen und Herbstblumen setzen

Neue Staudenbeete kann man jetzt am besten anlegen. Wichtig ist den Boden gut vorbreiten und die Töpfe vor dem setzen gut wässern. Zum Abschluss die Erde mulchen und ev. mit Eriken, Stiefmütterchen oder anderen Herbstblumen für Farbtupfer sorgen.

5. Frostempfindliche Pflanzen schützen

Jutte statt Plastik – das muss die Devise beim Schützen sein, dann es geht nicht darum die Pflanzen „warm“ zu halten, sondern vor allem vor zu viel Sonne zu schützen. Jutte, Vlies oder auch Holzbretter sind der beste Schutz für Feige, Clematis oder Rhododendren.

6. Mit Patentkali düngen

Damit die nicht ganz frostfesten Pflanzen nicht zu kräftig weiterwachsen, werden sie nun mit Patentkali versorgt. Das fördert das Ausreifen der Triebe und macht sie beständiger gegen Frost. Nicht überdüngen, eine Handvoll im Wurzelbereich ausstreuen genügt.

7. Futterkästen aufstellen

Die fleißigsten Schädlingsvernichter sind unsere Vögel. Daher locken wir sie nun in den Garten – mit Futterkästen. Ich verwende vor allem geschälte Sonnenblumenkerne und kein Mischfutter. Dann gibt’s im kommenden Jahr kaum Schmutz und kein unliebsames Wachstum.

Was ist nicht zu tun?

1. Laub unter Hecken wegräumen

Denn da verstecken sich viele Nützlinge, wie Laufkäfer darunter. Das sind große Schneckenvernichter.

2. Beete umgraben

Ist der Boden humusreich und locker, wird die Erde nur mit der Grabgabel gelockert: Tief einstechen und am Griff rütteln – und das alle 10 cm.

3. Obstbäume und Rosen schneiden

Geschnitten wird im Spätwinter, nicht jetzt. Der Grund: kommt starker Frost, dann frieren die Gehölze zurück. Hat man geschnitten sind die Schäden größer.

4. Kompost verteilen

Nur an ganz wenigen Stellen wird im Herbst der Kompost verteilt (zum Bsp. Auf Staudenbeeten), sonst passiert das im Frühjahr. Dann werden die Nährstoffe nicht ausgeschwemmt.

5. Gehölze düngen

Gedüngt wird im Frühjahr – niemals im Herbst. Wer gut verrotten Mist verteilen will, der macht das als sogenannten Mistschleier aber im Herbst.

6. Stauden abschneiden

Da und dort kann man schneiden, doch der Großteil kann (und soll) stehen bleiben, Die Samenstände schmücken sich schön mit Rauhreif und Vögel und Insekten finden Nahrung.

7. Frostschutz mit Folien

Ein absolutes Tabu, denn darunter erwärmt sich die Luft im winterlichen Sonnenschein. Genau das wollen wir aber nicht. Daher Hände weg von Folien.