Alle Jahre wieder erwische ich mich selbst und muss mich bremsen: So schöne Gurken-Pflanzerl, so herrliche Tomaten und die Kürbisse – einfach perfekt. Aber der Blick in den Kalender zeigt: Erst in drei Wochen sind die Eisheiligen, die sich sicherlich immer weiter nach vorne verschieben – aber es gibt keine Garantie. Spätfröste und Kälte halten sich nicht ans Klima. Die kommen einfach.

Zu früh, aber das Angebot muss da sein…

Auf einem Markt habe ich mit einem Gärtner diskutiert, der herrliche Pflanzen auf den Verkaufstischen stehen hatte. „Nicht zu früh?“, frage ich ihn. Und ohne eine Sekunde Nachdenken kam die Antwort: „Absolut“! Aber wenn überall die Pflanzen angeboten werden, müssen wir mitziehen. Und: „So verkaufe ich den meisten die Gurken zwei bis drei Mal!“

Da erzählte ich ihm die Story von dem Klostergarten in meiner Heimatstadt, wo ich als kleiner Bub schon die Pflanzen holte. „Die Gurken bekommst du aber erst nach den Eisheiligen“, hieß es da von den Schwestern, denn „unsere Pflanzen müssen überleben!“

Wie viele Pflanzen alljährlich das Beet überhaupt nicht erreichen oder dort dann mangels Wärme zugrunde gehen. Traurig, wenn man darüber nachdenkt. Aber einmal mehr ein Zeichen, dass wir im Überfluss leben und das Geschäft im Vordergrund steht.

Snackgurke

Snackgurke