Für den Start in den Frühling haben wir uns in diesem Jahr besonders schöne Ziele ausgesucht: Die Lagunenstadt Venedig mit ihrem einzigartigen Charme, ihren verwinkelten Gassen und versteckten geheimen Gärten erwartet uns ebenso wie die alte Universitätsstadt Padua mit dem ältesten Botanischen Garten der Welt. Vorbei an berühmten Villen reisen wir per Schiff auf dem Fluss Brenta. Auf den Spuren des Feldmarschalls Radetzky besuchen wir einen Schlossgarten und treffen liebe Freunde aus Österreich in ihrem Garten in Friaul.

1. Tag: Anreise – Strassoldo – Treviso

26.3.: Um 6 Uhr starten wir in Linz mit dem Bus Richtung Süden. Im Bus erwartet uns ein frisches Bäckerfrühstück. Die Reise führt über Salzburg und Villach (inkl. Mittagspause) zu unserem ersten Stopp nach Strassoldo. Die Burganlage von Strassoldo ist ein historischer Komplex aus einer oberen und einer unteren Burg. Hier heiratete der österreichische Feldmarschall Radetzky die Contessa Francesca von Stassoldo-Gräfenberg. Die Contessa Gabriella Williams di Strassoldo führt uns durch den normalerweise nicht zugänglichen Park, der in drei große Teile gegliedert ist. Ein englischer Garten, ein formaler Gartenteil und der idyllische Garten mit seinen Quellen und dem Flüsschen Taglio. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel. An einer historischen Straße aus napoleonischer Zeit, die Venedig mit Treviso verbindet, liegt das Villa Pace Park Hotel Bolognese. Schon Stendhal bereiste die Region und berichtete von herrlichen Patrizier-Villen. Unser Hotel liegt inmitten eines großen Parks mit großen alten Bäumen. Bei einem gemeinsamen Abendessen lassen wir den Tag ausklingen.

2. Tag: Venedig

27.03.: Am Morgen nach dem Frühstück mischen wir uns unter die Italiener und nehmen den Zug nach Venedig. Wie auch die Straße so führen die Zuggleise über eine lange Brücke in die Lagune. Die „Ponte della Ferrovia“ wurde schon 1814 von Österreich geplant, als Venedig noch ein Teil Österreichs war. Der venezianische Bahnhof Santa Lucia liegt direkt am Canal Grande. Am Morgen summt Venedig wie ein Bienenstock. Festland­venezianer auf dem Weg zur Arbeit gehen schnellen Schrittes durch die Gassen, tief im Wasser des Canal Grande liegende schwer beladene Lastkähne fahren gemächlich über die größte Wasserstraße der Stadt, überholt von flotten eleganten Taxibooten, die sich ihren Weg zwischen den größeren Schiffen bahnen.

Garten in Venedig

Garten in Venedig

Die Wasserbusse, wegen ihres einstigen Dampfantriebes „Vaporetti“ genannt, legen im Minutentakt vor dem Bahnhof an. Breite Straßen, schmale Gassen, venezianische Campi mit ihren typischen Brunnen und kleine Brücken liegen auf dem Weg zu unserem ersten Garten. Cannaregio ist eines der sieben venezianischen Stadtviertel. Es liegt im Nordosten der Lagune und war einst das Viertel der metallverarbeitenden Gewerbe und der Glasbläser, bis diese aus Sicherheitsgründen nach Murano zogen. Juden aus aller Welt durften sich in Folge im 16. Jahrhundert hier ansiedeln und aus dem italienischen Wort für (Metall-)gießen wurde in dieser Zeit das Wort „Ghetto“, als Bezeichnung des Wohnquartiers. Im selben Stadtteil wuchs auch Jacopo Robusti – genannt Tintoretto – auf. Tintoretto gehört zu den großen Künstlern des 16. Jahrhunderts, dessen monumentale Gemälde nicht nur venezianischen Kirchen und den Dogenpalast zieren.

Im Sestiere Cannaregio öffnet sich das Gartentor zu einem 2300 m² großen Garten. Sternjasmin (Trachelospermum Jasminoides) und große Zypressen (Cupressus sempervirens) prägen das Bild des Gartens. Die Anlage gehörte einst zu einem Augustiner Kloster, in dem heute das Atelier für Restaurierungsarbeiten der venezianischen Museumsbehörde untergebracht ist. Der zweite Garten an diesem Tag gehört zu einem privaten Wohngebäude, welches im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Der Garten ist unterteilt in drei Gartenräume. Der zentrale Teil enthält noch Gartenelemente im venezianischen Stil des 16. Jahrhunderts. Der Hof im zweiten Teil hat einen Boden aus roten Klinkern und einen Brunnen aus rosa farbenen Veroneser Marmor. Oberhalb liegt ein baumbestandener Garten mit einem von Buchshecken gestalteten Parterre mit einem Springbrunnen. Im Anschluss an die Gartenbesichtigungen genießen wir einen Spaziergang zum Markusplatz. Freie Zeit bis zur gemeinsamen Zugfahrt zurück zu unserem Hotel gibt uns die Gelegenheit, diese einzigartige Stadt noch auf eigene Faust zu erkunden. Im Hotel erwartet uns wieder ein Abendessen, bei dem wir die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren lassen.

3. Tag: Padua

28.03.: Unser Bus bringt uns nach dem Frühstück in die Stadt Padua. Die Stadt am Rande der Po-Ebene ist eine der ältesten Städte Italiens mit einer faszinierenden Geschichte. Der Sage nach wurde die Stadt 1184 vor Christus vom Trojaner Antenor gegründet. Hier an der drittältesten Universität Italiens lehrte im 13. Jahrhundert schon Galileo Galilei. Im 19. Jahrhundert war Padua sogar ein Teil von Österreich! Berühmte Kirchen und Kapellen und herrliche mittelalterliche Architektur prägen das Bild der Altstadt.

Botanischer Garten in Padua, Goethe-Palme

Botanischer Garten in Padua, Goethe-Palme

Neben der Basilika des Hl. Antonios, an einem der größten Stadtplätze Europas liegt der 1545 gegründete Botanische Garten. Er gilt als einer der ältesten bestehenden botanischen Universitätsgärten der Welt. Goethe studierte hier zwischen 1817 und 1831 das Blattwachstum einer 1585 gepflanzten und heute noch zu besichtigenden Palme! Dank Goethes Aufmerksamkeit wird die Zwergpalme heute Goethe-Palme genannt. Im Orto Botanico werden wir bereits zu einer Führung erwartet. Der Garten ist über 2 ha groß und gehört zu den Fachbereichen Biologie und Pharmazie der Universität Padua.

Botanischer Garten in Padua, Goethe-Palme

Botanischer Garten in Padua, Goethe-Palme

Auch für die Erhaltung seltener botanischer Arten wird hier geforscht. Die ungeheure Vielfalt von über 6000 Pflanzenarten, die bedeutende Heilpflanzenabteilung und vieles mehr erwarten uns bei unserem Besuch. Natürlich darf auch ein Spaziergang durch die schöne Altstadt und ihre Märkte sowie freie Zeit für individuelle Erkundungen nicht fehlen. Freunde des italienischen Kaffees haben die Gelegenheit im historischen Café Pedrocchi einen Espresso in jenen Räumen zu trinken, in denen vor ihnen schon Stendhal und Lord Byron eingekehrt sind.

Am Nachmittag begeben wir uns nach Dolo. Von dort aus unternehmen wir eine entspannte Schifffahrt über den Brenta Kanal. Viele Landsitze der Venezianer kann man in der Gegend von Mira vom Schiff aus sehen. Die Schleuse in Mira, ein Stopp an der berühmten Villa Widmann – ein prunkvolles Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit historischem Park, der besonders durch den schönen Baumbestand beeindruckt – gehören mit zum Programm. Bei der Villa Foscari verlassen wir unser Schiff und reisen mit unserem Bus zurück in unser Hotel. Gemeinsames Abendessen im Hotel.

Botanischer Garten in Padua, Goethe-Palme

Botanischer Garten in Padua, Goethe-Palme

4. Tag: Rückreise über Varmo

29.03.: Unsere Reise führt uns heute wieder nach Hause. Nach dem Frühstück verlassen wir mit unserem Bus die Region Venetien in Richtung Udine. Im Friaul erwartet uns Gisela Hopfmüller in ihrem Privatgarten. Der besondere Luxus des Gartens ist ein eigener „Weinberg“. Gisela Hopfmüller und ihr Mann Franz Hlavac lassen uns die Früchte des Vorjahres probieren: eine kleine Kostprobe des selbst gekelterten Weines, Feigenmarmelade aus eigenem Anbau zu Grissini und Montasio, dem köstlichen typischen Käse des Friaul. Die beiden Autoren sind ausgewiesene Kenner der Region und haben bereits mehrere Reiseführer über das Friaul veröffentlicht. Aber was wäre eine Reise ins Friaul ohne eine Weinprobe? Unweit des Flusslaufes des Tagliamento kehren wir beim Weingut Ferrin zu einer Weinverkostung mit Prosciutto-Jause ein. Wein und Schinken gehören zu den besten Produkten der Region und bei einem guten Tropfen erinnert man sich gern an die schöne Fahrt ins Grüne. Zurück nach Hause geht es über das Kanaltal, Villach, die Tauernautobahn und Salzburg mit entsprechenden Zwischenstopps nach Linz.  ■

4 Tage BUS-GARTENREISE
26. – 29. März 2020    € 739,-
Einbettzimmerzuschlag  € 108,-

Hotel-Arrangement:★★★★

In einem historischen Gebäude aus dem 19. Jh. inmitten einer großen Parkanlage erwartet Sie das Villa Pace Park Hotel Bolognese etwas außerhalb von Treviso. Das Hotel verfügt über ein Restaurant und einen Wellnessbereich. Die geräumigen, modern eingerichteten Zimmer im Nebenflügel verfügen über moderne Annehmlichkeiten.

Unsere Leistungen

  • Busreise im **** Fernreisebus
  • Kleines Frühstück bei der Anreise
  • 3x Nächtigung/Frühstück im **** Hotel
  • Verpflegung: 3x Abendessen im Hotel, 1x Mittagsimbiss inkl. Weinprobe
  • Eintrittsgebühren und Führungen in den Gartenanlagen und Parks lt. Programm
  • Reiseleitung ab/bis Linz
  • Fachreiseleitung TV-Biogärtner Karl Ploberger

Nicht inkludierte Leistungen:

  • Storno- und Reiseversicherung • Persönliche Ausgaben (Getränke, Pflanzen, Souvenirs,…)

Mein Reise-Tipp:

Venedig und Goethes Palme

Venedig ist immer eine Reise wert. Kombiniert mit Gärten, die man sonst nicht besuchen kann, ist diese Reise noch einmal genialer. Dazu der Botanische Garten von Padua, der mit der uralten Goethe-Palme einen einzigartigen Schatz beherbergt. Da zeigt sich, dass Pflanzen uns Menschen bei weitem überleben können. Und das alles gewürzt mit den privaten Paradiesen, die zu dieser Zeit bereits im Vorfrühling erblühen. Ganz klar: das ist die italienische Lebenslust!

Buchungsinfos

Hier können Sie den neuen Gartenreisekatalog herunterladen! Infos zur Buchung erhalten Sie auch beim gratis Buchungstelefon, 0800 / 800 635 (MO – FR 8:30 – 19 Uhr, SA 9 – 18 Uhr) oder unter www.sabtours.at.