Orchideen sind die absoluten Stars im Pflanzenreich: 30.000 Wildarten und mehr als 150.000 Züchtungen machen sie zu einer der größten Pflanzenfamilie der Erde. Jetzt im Winter ist die Hauptblütezeit der tropischen Orchideen.

Der Name Orchidee bedeutet eigentlich Hoden und kommt von den beiden Wurzelknollen, die bei einigen Arten vorkommen. Die Liebe zu diesen Pflanzen kam Anfang des 18. Jahrhunderts – wie so oft – durch die Briten. Sie haben die Pflanzen oft als nicht identifiziertes Begleitmaterial von den Pflanzexpeditionen mitgebracht. Als dann die Blüten erschienen, war die Begeisterung nicht mehr zu bremsen und alle Länder ( inklusive der Habsburger) begannen, Orchideen zu „jagen“! So besteht auch nach wie vor eine der größten Sammlungen in den Bundesgärten in Schönbrunn. Die Begeisterung hält bis zum heutigen Tage an und wird durch neue, besonders robuste und zimmertaugliche Sorten gefördert. Hier die Hitparade der 7 besten Orchideen für unsere Wohnungen:

  1. Falterorchidee (Phalaenopsis)

Als mittlerweile meistverkaufte Zimmerpflanze hat sie den Orchideen Tür und Tor zu den Hobbygärtnern geöffnet. Dank ihrer Robustheit, der langen Blütezeit und den vielen farbenprächtigen Züchtungen ist sie vom Supermarkt bis zum Spezialgärtner zu finden. Fehler passieren meist beim Gießen. Entweder werden sie zu nass oder zu trocken gehalten.

Bester Tipp: Ein Mal pro Woche in lauwarmes, abgestandenes Wasser tauchen und gut abtropfen lassen. Wenig düngen!

Phalaenopsis

Phalaenopsis

  1. Frauenschuh (Paphiopedilum)

Auch hier gibt es viele neue Züchtungen, die besonders robust sind. Die Blütezeit ist allerdings nicht so lange, wie bei den Phalaenopsis. Wichtig ist eine Ruhezeit im Sommer, wo etwas weniger gegossen wird, dann erscheinen die eindrucksvollen Blüten.

Frauenschuh (Maudiae Femma)

Frauenschuh (Maudiae Femma)

  1. Cymbidium

Sie dürfte die robusteste unter den tropischen Orchideen sein, verträgt sie doch auch im Sommer einen Aufenthalt im Freien im Halbschatten. Da wird sie dann mit den anderen Pflanzen mitgegossen, ehe sie im Herbst in eine kurze Ruhezeit mit weniger Wasser in einem sehr kühlen Raum geht. Dann zeigen sich auch schon die Blüten, die oft gewaltige Dimensionen haben.

Cymbidium

Cymbidium

  1. Zygopetalum

Orchideen haben alles, was das Gärtnerherz begehrt, nur eines fehlt oft – der Duft. Bei diesen Orchideen allerdings ist er vorhanden. Oft nur zart, bei manchen Sorten aber intensiv, vor allem, wenn die Sonne den Standort wärmt. Von der Pflege sind sie etwas anspruchsvoller und reagieren bei unterschiedlicher Wasserversorgung mit „Zieharmonika-Blättern“.

Zygopaedalum

Zygopaedalum

  1. Dendrobium

Gerade in den letzten Jahren sind hier viele neue Züchtungen auf den Markt gekommen, die mit ihrer Blütenfülle begeistern. Die Pflanzen, die normalerweise auf Bäumen wachsen, sind beim Gießen ein wenig empfindlicher und sollten niemals austrocknen, aber auch nicht übernässt sein. Ganz wenig düngen!

Dendrobium

Dendrobium

  1. Oncidium

Wie kleine Schmetterlinge schweben die vielen Blüten an den Stängeln. Die Erde sollte vom Frühjahr bis zum Herbst immer feucht gehalten werden, dann ab Oktober trockener halten (die Blätter dürfen aber nicht welken). Im Jänner kommen dann die Blüten.

Oncidium

Oncidium

  1. Vanda

Für viele ist das die eindrucksvollste Orchidee, denn bei ihr erkennt man die ursprüngliche Lebensweise auf Bäumen: ohne Erde gedeiht sie – in den Wohnungen am besten in Vasen, die annähernd die Bedingungen der Heimat erfüllen. Ein bis zwei Mal pro Woche werden die Wurzeln, die ohne jegliches Substrat wachsen, besprüht oder getaucht. Niemals Staunässe zulassen. Nach dem Sommer beginnt sie zu blühen.

Vanda

Vanda