Ile Bourbon! Den Namen, den die Insel im Indischen Ozean früher einmal hatte, kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes am Gaumen zergehen lassen. Denn bekannt ist dieses Französische Überseedepartement vor allem für seine hervorragende Vanille. Abseits der üblichen Reiserouten findet man hier aber auch vermutlich die kräftigste Mélange von Kulturen verschiedener Kontinente, artenreiche Flora und Fauna, sowie geologisch einzigartige Formationen.

„Weltmeister“ der Regenmenge

Schon beim Landeanflug (übrigens ein „Inlandsflug“ von Paris) ist klar – hier sind in gut 11.000 Kilometern Entfernung die Tropen daheim. Üppiges Grün bedeckt weite Teile der Insel, die vom warmen Indischen Ozean umspült wird und bis auf den mehr als 3.000 Meter hohen Piton des Neiges reicht. Die Regenzeit ist von Dezember bis März. Da können oft innerhalb weniger Stunden gigantische Mengen an Wasser vom Himmel kommen. Die Insel gilt deshalb als „Weltmeister“, wenn es um die Regenmenge geht: Innerhalb von drei (!) Tagen sind da schon bis zu 4.000 mm gefallen – in Österreich sind es pro Jahr (!) etwa 1.200 mm.

Papaya

Papaya – das sind die Tropen

Daher ist die Erosion auf dieser Insel auch gewaltig. Der Piton des Neiges ist in den letzten Jahrhunderten um einige hundert Meter „geschrumpft“ – aber auf der anderen Seite spuckt einer der aktivsten Vulkane der Welt, der Piton de La Fournaise, immer wieder Lava – zuletzt im Jahr 2015 – aus, wodurch die Insel ständig wächst.

Dennoch 300 Tage Sonnenschein

Vom Regen darf man sich als Tourist nicht abschrecken lassen, denn von März bis in den Oktober hinein ist das Klima angenehm mild. 20 bis 25 Grad und kaum Nächte unter 18 Grad. Dazu das milde Meer mit 23 Grad im „kältesten“ Monat Juli und bis zu 28 Grad im Jänner. Auf den Wetterbericht sollte man sich nie verlassen. Wird Regen angesagt, kann es nur wenige Kilometer entfernt strahlenden Sonnenschein geben. Nicht umsonst spricht man auf der kleinen Insel von 200 Mikroklimata und – das ist wohl der beste Beweis für diese Sonneninsel: 300 Tage Sonnenschein.

Victoria-Ananas

Victoria-Ananas

Dank der politischen Stabilität, dem Euro als Währung und einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur bildet das Eiland eine gelungene Symbiose aus westlichen Standards und farbenfroher Exotik. Besonders eindrucksvoll ist das völlig unproblematische Zusammenleben der Bewohner, die aus Frankreich, Ostafrika, Indien und China stammen. Fragt man nach der Zugehörigkeit, dann heißt es meist: “Ich bin Kreole, Franzose und Europäer“! Auch bei der Religion gibt es keinerlei Konflikte: Christen, Hindus, Muslime und Buddhisten leben hier eng nebeneinander und feiern oft ihre Feste gemeinsam.

Pulsierendes Leben

Die Insel ist voll pulsierendem Leben – das zeigt sich auch im ständig wachsenden Verkehr und den damit verbundenen Staus, die am Morgen und am Abend das Autofahren von und nach Saint-Denis, die Hauptstadt, zur Geduldsprobe machen. Ausweichen auf die Busse ist ebenfalls eine Geduldsprobe, denn sind alle Sitzplätze besetzt fährt der Bus durch – auch wenn er am Abend der letzte ist… Für Europäer ist die Reise auf La Réunion fast eine Reise in die Heimat, denn von Beginn an meint man, in Frankreich zu sein. Neben der Sprache sind alle Verkehrszeichen, wie in der „Métropole“, wie das Mutterland Frankreich hier genannt wird, zu sehen. Das Gesundheitssystem ist übrigens in einer Spitzenposition. Frankreichs zweitbestes Spital findet man auf La Réunion!

Neben vielen botanischen Entdeckungen gehört die Inselrundfahrt dazu: Von kilometerlangen, kahlen Lavafelsen über üppige Tropenvegetation bis hinauf in die Berge mit Weiden, die wie in den Alpen aussehen und schließlich in die urbanen Bereiche, die auch mitten in Europa sein könnten. Mit dabei eine Dschungelwanderung, die – weil es keine giftigen Tiere gibt absolut ungefährlich ist. Hier erlebt man in knapp einer Stunde die Üppigkeit der Flora mit Orchideen und Farnen.

Vanille-Orchidee - am Stamm kletternd

Vanille-Orchidee – am Stamm kletternd

Schönste Strände sind vor Haien geschützt

Baden gehört auf dieser Insel natürlich dazu, wenn auch viele Strände wegen der Gefahr durch Haifische gesperrt sind. Daher sind zwei der schönsten Strände auch besonders populär: der Strand von Boucan Canot – geschützt durch ein kilometerlanges stabiles Stahlnetz und der Strand bei L’Ermitage-Les-Bains, wo ein Korallenriff vor den „Requins“ (den Haien) schützt.

Gartenreise mit Biogärtner Karl Ploberger

Der südlichste Teil der Europäischen Union im Indischen Ozean ist das Ziel einer ganz außergewöhnlichen Gartenfernreise. Die Idee dafür entstand durch Zufall: Meine Tochter hat dieses kleine Eiland als Ziel ihres französischen Auslandssemesters gewählt und – ein wenig vom Vater infiziert – die herrlichsten Natur- und Blumenbilder nach Hause geschickt. Schon war die Idee für die Reise auf die Insel geboren. Ich begutachtete dann im Dezember die Gärten, die herrliche tropische Natur und stellte eine Reise zusammen.

Königszepter - eine Tropenpflanze

Königszepter – eine Tropenpflanze

Reisedaten

Die Reise dauert vom 17. bis 24 September 2016. Über Paris geht es mit einem angenehmen Nachtflug nach Saint Denis. Im Mittelpunkt der Reise stehen die Blumen und die gibt es gleich anschließend in Saint-Gilles-les-Bains, dem St. Tropez von La Réunion. Der Garten EDEN ist ein tropischer und ethno-botanischer englischer Landschaftsgarten in einem 2,5 ha großen Park mit 700 Baumarten, Gewürzen und tropischen Pflanzen. Mit dabei bei der Reise neben vielen anderen Attraktionen, ein botanischer Garten, ein original kreolischer Garten und das Herz der Insel: Cilaos. Hier gibt es einen oft ausgezeichneten Privatgarten. Nicht fehlen darf der Jardin des Parfums et des Épices, eine Fahrt durch die kahle Lava-Landschaft, wandern auf sicherem Pfad durch den Dschungel und wohnen in einer Lodge mit Aussicht auf den Indischen Ozean.

Auf einen Blick….

  • 17. – 24. Sep. 2016 (ab € 2.970,–)
  • Linienflüge ab/bis Wien mit Air Austral über Paris nach La Réunion in der Economy Klasse.
  • Hotels: HOTEL LUX*****: Direkt am Strand von Saint Gilles und DIANA DEA LODGE ****
  • Auskünfte bei sabreisen in der PlusCity in Pasching bei Linz 07229/72646. mail: i.gewessler@sabtours.at

Hier geht es zu allen meinen Gartenreisen im heurigen Jahr