„Was heißt hier war!“, entgegnete kürzlich eine Bekannte, als ich sie zwischen den Stellagen in einem Gartencenter auf die herrlichen Sommertage angesprochen habe. „Ich bin noch ganz in Sommerlaune“, jubelte sie und die Pflanzen im Einkaufswagen zeigen es deutlich: keine Herbstblumen waren da zu finden, sondern Kräuter in Hülle und Fülle. Sie verlor auch kein Wort über die „unerträgliche Hitze“, sondern schwelgte in einer Art Freudentaumel: „Wenn ich da nur an letztes Jahr denke…!“

Glück muss der Mensch haben

Auch ich liebe solche Sommer und verbrachte den größten Teil der Ferien im Garten, sah das Gießen als eine Art Autogenes Training und konnte dabei viele Ideen schmieden, was ich im Garten umändere oder ganz neu mache. Eine Woche entfloh ich der Hitze – eher durch Zufall, als geplant – und war in Schweden auf Entdeckungsreise. Und wie war es dort? Wir hatten eine herrliche Woche mit einem einzigen ganz kurzen Regenschauer – ansonsten: dunkelblauer Himmel, mit einigen Schönwetterwolken, saftig grünen Wäldern und unzähligen Seen und Meeresarmen, die bezaubernd glitzerten und milde 22 Grad! Ach ja, das muss gesagt werden: In Skandinavien war dieses Jahr der verregnetste Sommer seit langem und unsere Woche war die erste mit Sonnenschein. Glück muss der Mensch haben – und eine Gartenfee, die in dieser heißesten Woche des Jahres daheim zwei, drei Stunden lang die Beete und Töpfe wässerte. Ich denke, sie hat diese Woche nicht als Entspannungstherapie empfunden. Daher auch von dieser Stelle ein: DANKE!