Er erobert Hauswände und Bäume, bedeckt den Boden mit einer dicken Blattdecke und er ist einer der besten Luftreiniger im Zimmer – der Efeu, die Symbolpflanze für Treue und Unsterblichkeit. Von vielen Naturgärtnern wird er geschätzt, weil er sehr spät im Jahr blüht und dann mit seinen Beeren im Spätwinter den Vögeln Nahrung bietet. Und manche hassen ihn, weil er zu wuchsfreudig ist und alles erobert… Hier die zehn wichtigsten Fakten:

  • Der Methusalem

Vor Millionen von Jahren eroberte er schon tropische Bäume. 20 Arten mit mehr als 700 Sorten gibt es und die Pflanze kann bis zu 500 Jahre alt werden.

  • Der Verwandlungskünstler

Als Kletterpflanze kennt man ihn, wenn er Bäume und Hauswände erobert. Das ist der jugendliche Elan der Pflanze, später kommt die Altersform. Er wächst wenig bis gar nicht mehr, bildet aber nun Blüten und Beeren. Interessant: vermehrt man ihn durch Stecklinge, übernehmen diese entweder das „Kletter-Gen“ oder das „Blüten-Gen“.

  • Der giftige Geselle

In allen seinen Pflanzenteilen enthält die Pflanze Saponin, das für Mensch und Tier giftig ist. Selbst bei Schneidearbeiten kann es an der Haut zu Reizungen führen. Hat daher keine Fressfeinde – weder Schnecken noch Wühlmäuse gehen an ihn heran.

Gerade in den nächsten Wochen werden die Efeuranken gerne zum Dekorieren verwendet. Es lassen sich dekorative Kränze flechten und sie sind mit zweifärbigen Blättern auch im Winterbalkonkisterl ein perfekter Schmuck.

  • Der Klimawandler

Kaum eine andere Pflanze ist im Stand, das Klima im kleinen Umkreis so positiv zu verändern. Hauswände mit Efeu sind im Winter vor Kälte geschützt, im Sommer vor Hitze und in im Umkreis ist es deutlich kühler. Efeu im Zimmer filtert Staub und viele Schadstoffe aus der Luft. Efeu zerstört keine Wände, ausser sie sind beschädigt, dann kann er Risse regelrecht sprengen.

  • Das Chamäleon

Er ändert zwar nicht kurzfristig seine Blattfarbe, aber wird es kalt, gibt es einige Sorten die bronzefarbige Blätter bekommen. Die Sorte „Buttercup“, so liest man, soll sogar die Blätter als Winterschutz drehen, um die grüne Blattoberfläche zu schützen. Generell ändert der Efeu die Blattform. In jungen Jahren ist sie gelappt, später in der Altersform oval.

  • Die Unkrautbremse

Wenn unter Bäumen im dichten, trockenen Wurzelbereich nichts mehr wächst, dann ist der Efeu dort daheim. Er unterdrückt generell das Unkraut, lässt aber Frühlingszwiebelblumen ganz gut gedeihen.

  • Der Baumschützer

Auch wenn man oft anderes liest: Efeu, der Bäume erobert, erstickt oder erwürgt sie nicht. Im Gegenteil: Der Stamm wird vom Efeu geschützt und vor Frost- oder Hitzeschäden bewahrt. Er ist kein ‚Schmarotzer und wurzelt nicht in die Bäume – außer sie sind morsch. Dann kann er sie sogar fällen.

  • Die Naturoase

Hunderte Insekten, zahlreiche Vögel und so manches andere Tierchen leben im Efeu. Für sie ist das dichte Blattkleid nicht nur Schutz, sondern liefert auch Nahrung. Pollen im Herbst, Beeren im Spätwinter und für Vögel rund ums Jahr auch viele Insekten.

  • Der Pflegeleichte

Einmal eingewachsen, benötigt der Efeu keine Pflege. Ideal für die Begrünung von Gartenzäunen (Maschendrahtzaun) wenn wenig Platz für eine Hecke ist. Lässt sich gut schneiden.

  • Die Dekoqueen

Gerade in den nächsten Wochen werden die Efeuranken gerne zum Dekorieren verwendet. Es lassen sich dekorative Kränze flechten und sie sind mit zweifärbigen Blättern auch im Winterbalkonkisterl ein perfekter Schmuck.