Auch, wenn vieles im heurigen Jahr anders ist, eines gehört dazu: ein wenig Entspannung – auch für die sonst so emsigen Gärtnerinnen und Gärtner. Daher ist nun die beste Zeit, im Garten zu liegen und in Büchern zu blättern. Hier sind einige Empfehlungen von mir!

  • Arnika – Königin der Heilpflanzen“ (at-Verlag,€ 25,–) gilt in der Volksheilkunde als eine der beliebtesten Pflanzen. Einerseits wird die Botanik präsentiert, andererseits wird an Hand von Beispielen aufgezeigt, dass dieses Kräutlein bei Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Schlaganfall gute Dienste leistet.
  • Bleiben wir beim Sammeln: „Pilzgeflüster“ (Löwenzahn, €22,90) zeigt aber, dass man die köstlichen Schwammerl auch daheim ziehen kann – auf Holz, Stroh oder Kaffeesatz. Garten, Balkon oder der schummrige Keller werden zum Zuchtparadies.

    Buch "Pilzgeflüster"

    Buch „Pilzgeflüster“

  • Apropos gärtnern auf kleinstem Platz – der große Trend in dieser Corona-Zeit: „Mein Biotop auf dem Balkon“ (Gräfe & Unzer, € 18,50) und „tiny balcony“ (ebenfalls G&U, € 26,80) widmen sich der grünen Oase. Einerseits mit Pflanzideen, andererseits mit kreativen Bauprojekten, bei dem jeder Quadratzentimeter ausgenutzt wird.
  • In der Hitze des Sommers ist dieses kompakte Werk ideal zum Überdenken von so manchen Gewohnheiten:„Klimaanlage Naturgarten“ (av-Buch, €12,95) zeigt, wie man den Garten für den Klimawandel tauglich macht, welche Pflanzen ideal ist und wie man das Kleinklima verbessert.

    Buch "Klimaanlage Naturgarten"

    Buch „Klimaanlage Naturgarten“

  • Den „Gärtnern der Zukunft“ widmen sich viele spannende Bücher. „Escape Natur“ nennt sich eine Serie (Arena-Verlag, € 8,30), die sich dem Wald und den Bienen widmet. Das Buch ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet, so wird der Garten zu spannenden Escape-Mission. Selbst für Erwachsene sind die Rätsel im Buch interessant.

    Buch "Escape Natur"

    Buch „Escape Natur“

  • Zum gemeinsamen erleben der Natur für die ganze Familie macht der „Naturführer Österreich“ (Kral Verlag, € 9,90) Lust. Immerhin gibt es gerade im heurigen Jahr in unserem Land viel zu entdecken. Es warten 3.000 Pflanzen, 7.000 Pilze und mehr als 45.000 Tierarten. Die Illustrationen von Alex Nemec sind perfekt und dennoch ist das Buch so handlich, dass man es einstecken kann.
  • Zum Abschluss noch Bücher zum (wirklichen) Lesen: Den Liebesroman „Der Garten unter dem Eiffelturm“ (Amazon, € 9,90) hat eine Gartenfreundin geschrieben. Sie lädt dabei zum Spaziergang durch viele Gärten in Paris und der Normandie ein. Mit dabei ein kleiner Gartenreiseführer.

    Buch "Der Garten unter dem Eiffelturm"

    Buch „Der Garten unter dem Eiffelturm“

  • „Mein literarischer Garten“ (Verlag ebersbach&simon €18,50) ist eine literarische Reise durch den Blumengarten, den die französischer Klassikerautorin Colette unternimmt. Für sie ist klar: „Das Glück wohnt im Garten!“
  • Der „leidenschaftliche Gärtner“ Andreas Honegger lädt in dem fast 400-seitigen Buch „Von fiesen Schädlingen, duftenden Kräutern und üppigen Blumen“ (Verlag Elisabeth Sandmann, € 28,80) zu einem Rundgang durch Garten und Jahreszeiten. In den Geschichten erfährt man Praktisches, bekommt aber auch Unterhaltendes und Kurioses serviert. Ideal fürs immer wieder zwischendurch Lesen.
  • „Kann ich das essen – ober bringt mich das um?“ (Kosmos, € 17,50) ist wahrscheinlich eine Frage, die sich viele stellen, wenn sie bei Wanderungen in der freien Natur Beeren, Blüten oder Blätter sehen und zum Naschen oder für ein vitales Menü mitnehmen wollen. Katrin und Frank Hecker bringen es mit dem praktischen Nachschlagewerk auf den Punkt – ohne viel Botanik, sondern mit großen Fotos und einem übersichtlichen Steckbrief ist klar, was mitkommt und was in der Natur bleibt. Die exakten Beschreibungen lassen keine Zweifel offen, denn es werden auch mögliche Doppelgänger vorgestellt. 150 Pflanzen werden beschrieben und selbst erfahrene Sammler werden überrascht sein, was man alles essen kann. Das Wiesenschaumkraut zum Beispiel (blüht im Frühling ;-). Oder das Hirtentäschchen, das liebevoll auch Bauernsenf genannt wird. Giersch und Vogelmiere gehören schon zum Standard, vieler Naturmenschen, ebenso wie der Löwenzahn. Bei der Wegwarte (aus ihr wurde die Chichorie gezüchtet) beginnen wahrscheinlich schon manche zu überlegen, bei Nachtkerze und Königskerze würden viele verweigern, dabei sind die gelben Blüten von Ersterer eine Bereicherung für jeden Salat und die Blüten der Königskerze, in Honig eingelegt, eine Köstlichkeit. Von den giftigen seien hier nur drei erwähnt: Hundspetersilie (sehr der echten ähnlich im Aussehen), das Jakobs-Greiskraut (sieht dem Johanniskraut ähnlich) oder die Beifuß-Ambrosia (wie der Name schon sagt zu verwechseln mit dem Beifuß).

    Kandelaber Königskerze

    Kandelaber Königskerze