Die Eröffnung der Landesgartenschau in Bad Ischl letzte Woche war perfekt inszeniert. Wetter und „Action“ waren allerdings Zufall. Gab es am Vortag noch Regen in Strömen, schien am Eröffnungstag die Sonne. Rundherum die schneebedeckten Berge und blühende Beete in saftigen Wiesen. Eine wirklich paradiesische Kulisse. Bei der Hinfahrt gab es dann auch noch Stau, als ob halb Österreich anreist – ausgelöst durch einen Unfall bei dem Stiere entkamen und den Besuchern auf der Straße entgegen galoppierten.

Landesgartenschau ohne Prinz Charles

Einer allerdings fehlte bei der feierlichen Eröffnung. Obwohl sich der Bürgermeister monatelang bemühte, kam Prinz Charles leider doch nicht. Er schickte zwar eine sehenswerte Blumenbilder-Ausstellung ins Stadtmuseum („Highgrove Florilegium“), gab den Ischlern aber einen Korb. Und so kam ich kurzerhand zu „royalen“ Ehren. Ab nun – so der Landesgartenschau-Bürgermeister bei der Eröffnungsfeier – ist der Biogärtner unser „Prinz Charles“. Ehrt mich sehr, doch ich bleib lieber ohne Titel und dafür der „Biogärtner der Nation“, wie eine Besucherin liebevoll anmerkte, als sie mich sah. Sie meinte nur: „Essen müssen Sie mehr!“ Das wird dieses Jahr leicht gehen: Cremeschnitten gehören zu meiner absoluten Leibspeis. Und da gibt es, wie der Chefkonditor Josef Zauner immer zu sagen pflegt, in Bad Ischl ja die zweitbesten Cremeschnitten der Welt. Wo die allerbesten sind, hat er allerdings bis heute nicht herausgefunden! So sind sie die Ischler!