Es passieren schon kuriose und tragische Dinge in einem Garten! Der heurige Winter hat es gezeigt: ich denke hier nicht an die vielen „absolut winterharten“ Pflanzen, die der extreme Kahlfrost dahingerafft hat, sondern an zwei Tiergeschichten – eine tragische und eine kuriose:

Zu Beginn der Kältewelle verirrte sich ein Reh in unseren Garten und stürzte – offenbar auf der Suche nach einem Ausweg – in den noch dünn gefrorenen Teich. Dort kämpfte es sich – unbeobachtet – quer durchs Wasser und verendete knapp vorm Ufer. Die Kraft reichte nicht mehr aus, dass es sich retten konnte.

Voller Power ist dagegen der Maulwurf, der schon seit einigen Jahren beim Hauseingang den Pflasterweg untergräbt. Zunächst war das nicht weiter schlimm, denn er hielt sich mit seinen Anstrengungen immer am Rand des Blumenbeetes auf – die heurigen Frühlingsgefühle machen aber nun eine Gegenattacke nötig. Der verhinderte Kanalbauer begann den großen, mit Kopfsteinpflaster gepflasterten  Garagenvorplatz zu erobern. Als ich eines Nachts von einem Vortrag heimkam, war ein gut 30cm Schotterberg mitten am Platz. Zuerst dachte ich jemand hätte das Material beim Transport verloren, doch schon bald zeigte sich: es war der Maulwurf. Vergrämungsmittel haben nicht geholfen – der hyperaktive Geselle baute sogleich Lüftungsseitengänge. Und er gräbt weiter. Die größten Hoffnungen setze ich nun auf die Katzen der Nachbarn, die bei der Eingangstür ihren Stammplatz haben und so den neuen Straßenbauer im Visier haben.

Ich hab ihnen schon eine extra Portion Katzenfutter versprochen…