So flott wie heuer geht es selten! Eben gab es noch braune, kahle Rasenflächen und schon wächst das Gras in üppigem Grün. Damit das so bleibt und dennoch alles ohne Gift und Chemie geht, gibt es hier die wichtigsten Tipps:

  1. Boden aktivieren

Nur ein lebendiger, krümeliger Boden sorgt für kräftiges Wurzelwachstum. Damit wir das erreichen, sollte man den Boden aktivieren. Einfachste Methode: gesiebten Kompost gemischt mit Quarzsand (Verhältnis 2:1) ca. 1-2 cm aufstreuen und mit einem Laubbesen einrechen. Unterstützen kann man den Humusaufbau mit einem Bodenaktivator.

Rasenpflege

Rasenpflege

  1. Rasen düngen

Alles, was dem Regenwurm schmeckt, kommt auf den Rasen lautet das Credo der Biogärtner. Daher daher nehmen wir einen organischen („bio“) Rasendünger. Die organischen Bestandteile werden von den Mikroorganismen und dem Regenwurm zu jenen Stoffen umgewandelt, die die Gräser mit Nährstoffen versorgen. Je dichter der Rasen ist, desto weniger gibt es Moos und Wildkräuter.

  1. Richtig Mähen

Der Rasen beginnt nun wieder kräftig zu wachsen und wird gemäht – so wie es sich gehört wöchentlich auf 4 cm Länge – niemals kürzer, sonst kommt das Unkraut! Denn die meisten Wildkräuter sind Lichtkeimer. Kommt Sonnenlicht direkt auf die Erde, dann keimen sie. Ist das Gras dicht, gibt es weniger Unkrautwachstum.

Rasenpflege

Rasenpflege

  1. Vertikutieren

Sehr oft ist das Belüften eine Fleißaufgabe, die kaum etwas bringt. Denn passen die Wachstumsbedingungen nicht, dann ist Moos und Filz nach wenigen Wochen wieder da. Wird vertikutiert, dann erst nach dem 2. Mähen. Das Moos und der Filz können vermischt mit anderen organischen Abfällen perfekt kompostiert werden.

  1. Nachsäen

Sind viele Kahlstellen vorhanden mit Qualitätssaatgut nachsäen. Billigsaatgut ist nicht hitzefest und bildet keine dichten Rasenteppiche. Besonders praktisch sind die neuen organischen Dünger, die auch gleich einen Rasensamen beinhalten. Wichtig: die ersten vier bis sechs Wochen immer feucht halten, sonst vertrocknen die kleinen Sämlinge.

  1. Noch 2x düngen

Wer wirklich einen schönen dichten Rasenteppich haben will, der muss noch zwei Mal düngen: Ende Juni und im Oktober. Damit sind die Gräser so kräftig im Wachstum, dass sie Unkraut unterdrücken.

Rasenmähen und Düngen - dann gibts einen EM-Rasen

Rasenmähen und Düngen

  1. Spezialfall Roboter

Automatische Mäher sind an sich ideal, wenn man sie nicht zu tief mähen lässt und wenn man trotzdem düngt. In der Anfangsphase empfehle ich eine zweimalige Düngung (Frühjahr und Herbst) später, wenn der Boden humos genug ist, reicht eine einmalige Düngung.

Welcher Dünger ist der beste?

Gab es vor einigen Jahren nur einige wenige organischen Rasendünger, so ist die Palette nunmehr riesig und fast unüberschaubar geworden. Grundsätzlich sollten keine mineralischen Dünger (schon gar nicht mit Unkrautvernichter) im Hausgarten verwendet werden. Das Barfußgehen auf der Wiese ist sonst nicht wirklich empfehlenswert. Organische Dünger bauen Boden auf, wirken besonders lange und versorgen die Rasenwurzeln sanft mit Nährstoffen. Sie sind meist teurer aber die Wirkung ist langfristig günstiger.