Es gibt ein altes arabisches Sprichwort, das sagt: „Ein Buch ist wie Garten, den man in der Tasche trägt.“ Wenn es draußen nur noch sporadisch etwas zu tun gibt, wenn sich das Gießen im Gewächshaus auf ein Mal in drei Wochen reduziert, dann ist Zeit zum Schmökern. Ich nutze diese Tage dann, um meine vielen Bücher, die ich das ganze Jahr über gekauft oder zugeschickt bekommen habe und die teilweise in hohen Stapeln zwischen Nachtkästchen, Wohnzimmer und Büro liegen, zu sortieren und… Genau: darin zu blättern!

Jedes Buch ist ein Stück Garten

Und so werden aus einigen geplanten Stunden aufräumen meist mehrere Tage. Während noch geblättert wird, entsteht schon wieder die Sehnsucht nach Garten. Entsteht wieder jene Lust, die dazu führt, dass schon wenige Tage nach Weihnachten auf Fensterbänken unzählige Tassen stehen, die mit frischem Saatgut das einmal zaubern sollen, was gerade im Buch gesehen oder erlesen wurde.

Jedes Buch ist für mich ein Stück Garten, auch die von mir geschriebenen. Sie alle erzählen von großer Leidenschaft und Zuneigung zu einem der schönsten Hobbys, die es gibt. So werden diese gartenlosen Zeiten erträglich. Und noch etwas passiert in diesen Tagen. Die Entdeckung von so manchem Buch, das gleich zwei oder gar drei Mal in den Stapeln zu finden ist. Meist passierte der Kauf unabsichtlich, schafft aber nun die Chance, andere mit einem Stück Garten zu beschenken.