Der November ist diesmal gleich doppelt grau. Einerseits die Witterung, die nur noch wenig Tageslicht bietet, oft Nebel bringt und nach dem feurigen Laubfall nun nur noch die kahlen Äste übrig lässt. Und dann die neuerlichen Einschränkungen, die die Corona-Pandemie notwendig machen. Man könnte depressiv werden…

Doch es gibt scheinbar für viele eine Abhilfe! War es im Frühjahr, beim ersten Lockdown das Garteln, so sind es nun die Zimmerpflanzen, die uns das grüne Glück in Haus bringen. Beobachtet man die Gärtnereien und Gartencenter genau, dann wird man feststellen, dass die Abteilungen für alle Topfpflanzen ziemlich ausgedehnt wurden. Interessanterweise sind es weniger die blühenden Pflanzen, die gefragt sind, sondern vielmehr die Grünpflanzen.

Fensterblatt

Fensterblatt als großer Hit

Absoluter Hit ist dabei das Fensterblatt, die Monstera. Vor allem jene Sorte, die grün-weiße Blätter hat, ist zur Zeit beinahe nicht zu bekommen. Aber auch so „uralte“ Zimmerblumen, wie die Sanseverie – die „Schwiegermutterzunge“ – erlebt eine seit Jahrzehnten nicht mehr dagewesene Beliebtheit. Völlig neue Sorten werden in dekorativen Töpfen angeboten und sorgen auch in dunklen Ecken für einen grünen Blickpunkt.

Interessant finde ich die Käuferschicht, die sich da mit Grünzeug eindeckt, denn die Altersgruppe liegt nun bei 20 bis 40 Jahren, wie mir Verkäufer verrieten. Und diese Zimmergärtner haben ganz konkrete Vorstellungen: Es muss wie im Jungle aussehen… Wenn schon daheim bleiben, dann mit Urwaldfeeling!