Dieses Jahr hab ich den Garten für keine Besucher geöffnet. Es wäre kein Erlebnis gewesen, wenn man ohne Kaffee und Kuchen mit Abstand das grüne Paradies besucht, denn für mich gehört einfach das „Rundherum“ dazu.

Eine einzige Ausnahme machte ich letzte Woche mit 30 Schülern der Abschlussklasse der Gartenbauschule Schönbrunn. Sie waren, wie traditionell im letzten Schuljahr, auf Exkursion in Gärten, Gartenbaubetrieben und eben auch bei mir.

Haus Ploberger

Haus Ploberger

Große Zuversicht

Auch wenn wir in diesem Jahr so viel an Frustration, Mutlosigkeit und Angst erleben, bei diesen Jugendlichen war davon nichts zu spüren. Mit vollem Enthusiasmus waren sie beim Rundgang dabei, interessierten sich für meine Pflanzensammlungen und erzählten von ihren Zukunftsplänen: Dass sie ins Ausland wollen, dort in Schaugärten ihr Wissen vergrößern oder in Betrieben lernen wollen, damit sie später einmal den elterlichen Gartenbaubetrieb übernehmen können. Da gab es kein Jammern über Maske oder Lockdown, hier war für mich mit Abstand die größte Zuversicht des heurigen Jahres zu erleben.

Freilich – diese Jugendlichen sind in einer Branche tätig, die in diesen Tagen die größten Zuwachsraten verzeichnet. Der Enthusiasmus kommt so nicht von ungefähr. „Früher“, so drückte es einer der künftigen Absolventen perfekt aus, „musste man seinen Freunden erklären warum man Gärtner werden will, heute fragen sie ob es noch freie Plätze in der Schule gibt!“