Es war ein Wiedersehen nach einer scheinbar endlos langen Zeit. Als letzte Woche die Gartenbau-Messe in Tulln die Gartenfreundinnen und –freunde rief, kamen sie von weit her, denn es war eines der ersten Gartenbau-Events des heurigen Jahres. Unter den strengen Covid-19-Richtlinien war freilich dennoch alles anders.

Für mich besonders interessant, der Begrüßungsritus: Früher gab es Handschlag, bei engeren Bekannten auch eine Umarmung oder Wangenküsschen, dennoch war die obligatorische Distanz gefragt.

Und so kristallisierten sich vier Begrüßungstypen heraus:

Die ersten, die völlig auf Corona vergaßen und mit ausgestreckter Hand auf einem zuliefen, und erst als ich meinte: „Corona!“ abrupt stoppten. Dann die „devoten“ Grüßer, die die Hände als Gruß falten und große Distanz signalisierten.

Wenig durchgesetzt hat sich der „Bein-Gruß“, wo die Waden aneinander gerieben werden – bei den meisten mangelt es da offenbar an einem optimalen Gleichgewichtssinn. Stark vertreten – vor allem beim  weiblichen Gegenüber – war der „Ellbogen-Gruß“. Und deutlich in der Mehrheit sind die „Faust-Grüßer“: Statt Handschlag ein kurzer, aber herzlicher Fausthieb: “Servas!“

Interessant sind aber, wie immer, wenn sich etwas Neues ergibt, die Unschlüssigen: So entstehen – Faust-Ellbogen-Grußformen oder man prallt generell ab: „Ich grüße gar nicht mehr mit den Händen!“