Dass ich oft in Gärtnereien und Gartencentern zu finden bin, ist kein Geheimnis. Gerade im Jänner und Februar nütze ich die ruhige Zeit, um mit den Profis über Trends und neue Erfahrungen zu plaudern. Dieses Jahr aber war alles anders. Die „ruhigen“ Tage waren gar nicht ruhig, denn kaum tauchte ich zwischen den Tischen voller Frühjahrspflanzen auf, kamen auch schon die gar nicht wenigen Gartenliebhaberinnen und Gartenliebhaber auf mich zu: „Darf ich die Rosen schneiden?“ „Mein Rasen sieht mitgenommen aus, soll ich düngen?“ und – wie jedes Jahr muss einer der Erste sein: „Kann ich schon vertikutieren?“

OMG!

Als eifriger Handy-Nutzer würde ich jetzt „OMG“ schreiben. Übersetzt heißt das für alle „Nicht-Digitalen“: Oh, mein Gott! Damit es ein für alle Mal für dieses Jahr gesagt ist: Vertikutiert wird nach dem zweiten oder dritten Mähen. Gedüngt wird aber sofort, wenn das Wachstum wirklich beginnt. Also vermutlich Mitte März. Eines habe ich aber bei den gärtnerischen spätwinterlichen Spaziergängen durch die Gartenbaubetriebe entdeckt: Die Lust auf Exotik ist enorm.

Bei den Orchideentagen, die in vielen Gärtnereien stattfinden (oder -fanden), wurde voller Lust aber auch Erfahrung zu nicht alltäglichen Orchideen gegriffen. Und viele berichteten mir, wie die Vandas oder Cattleyas bei ihnen nun schon seit Jahren immer wieder blühen.

Renaissance der Zimmerpflanze

Was zeigte sich noch? Die gute alte Zimmerpflanze erlebt eine ungeheure Renaissance. Viele jüngere Käufer schleppten zu dieser Zeit Palmen, Gummibäume und Bromelien nach Hause. Der Vorteil des milden Winters: Nichts musste großartig eingepackt werden…