Laub ist für viele Abfall, wird oft in Mistsäcke gestopft und entsorgt. Dabei ist das „Gold des Biogärtners“ in vielerlei Hinsicht ein unverzichtbarer Rohstoff. Hier die sieben besten Tipps, wie man das Laub nutzen kann.

1. Mulch – die Schutzschicht für Beete

So wie in der Natur ist die Laubdecke im Garten nicht nur eine Schutzschicht für den Boden und die Nützlinge (vor allem die Schneckengegner Laufkäfer verstecken sich hier), sondern baut auch humosen, lockeren Boden auf.

2. Kompost – die Erdfabrik

Was im Wald und teilweise im Garten als Flächenkompost passiert, das kann der Kompost im Großen: Aus organischem Material Humus machen. Eine „Würze“ für gute Komposterde ist das Laub.

3. Lauberde – für Aussaat und Töpfe

Extra aufgeschichtet wird aus Ahorn-, Buchen-, Haselnuss-, Birkenlaub & Co innerhalb von wenigen Monaten lockere „flaumige“ Erde, die ideal für die Aussaat oder zum Untermischen in Topferde geeignet ist.

4. Nusslaub – Torfersatz lässt Rhododendren wachsen

Für viele ist Nuss-, aber auch Eichenlaub „giftiger“ Abfall. Dabei denkt man nur an den hohen Gerbsäureanteil, der einige Zeit jegliches Wachstum unterdrückt. Darum wächst auch nichts unterm Nussbaum. Lässt man das gehäckselte Laub (mit dem Rasenmäher aufsammeln und damit zerkleinern) zwei, drei Jahre liegen, entsteht bester Torfersatz.

5. Hochbeet – das ideale Füllmaterial

Des Gärtners liebstes Beet ist das Hochbeet. Füllt man es nun mit Gehölzschnitt und einer gehörigen Portion Laub, dann kann man im Frühjahr gleich mit Kompost und Gartenerde auffüllen. Das ideale Wohlfühlbeet für jedes Gemüse.

6. Winterschutz – wie Feige & Co Frost überstehen

Kein anderes Material schützt besser vor Frost, als das Herbstlaub. Idealerweise dann, wenn es möglichst trocken ist. Einen hüfthohen Maschenzaun rund um Feigenbaum oder andere frostempfindliche Gehölze aufstellen und mit dem Laub füllen. Obenauf kommen Vlies und ein paar Holzbretter.

7. Laubhaufen – Igelversteck und Kleintierstreu

In der Natur ist es für das gefräßige Biogarten-Haustier ganz selbstverständlich, dass das Winterquartier aus Laub errichtet wird, doch im Garten findet er oft zu wenig. Daher Äste, wie bei einem Lagerfeuer aufschichten, mit Laub abdecken und ein paar Bretter drüberlegen. Fertig ist das Igelhaus. Im Hasenstall ist trockenes Laub eine billige Einstreu, bevor es auf den Kompost kommt.

Laubsauger und Laubbläser

Seit etwas mehr als zehn Jahren werden Laubsauger und –bläser angeboten. Vor allem für städtische Parkpflege gedacht, kamen bald auch kleine Geräte für den Hausgarten auf den Markt. Diese „Lärmmaschinen“, wie sie oft genannt werden, spalten die Gartenliebhaber. Viele Gemeinden haben sie bereits verboten, einige Gartenbesitzer schwören darauf. Laubbläser sind mitverantwortlich für eine hohe Staubbelastung und sind gesundheitlich nicht unproblematisch, wie Experten meinen. Laubsauger dagegen vernichten viele Nützlinge. Daher wo immer es geht auf diese Geräte verzichten und zu Besen und Rechen greifen: lautlos und gesund für die Bewegung.