Die ganz große Hitze ist vorbei. Die Sonne beginnt Ende August auch schon ein wenig zu schwächeln und auch der Regen sorgt für’s Durchatmen. Hier die sieben wichtigsten Tipps, wie man das grüne Paradies nach der Hitze wieder auf Vordermann bringt.

1. Rasen

Der Rasen ist wohl das größte Sorgenkind, denn nur die wenigsten versorgen ihn bei einer Hitzewelle mit ausreichend Wasser. Daher jetzt nicht in Panik geraten, sondern nach einem kräftigen Regenschauer zwei, drei Wochen abwarten und beobachten, ob sich das Gras regeneriert. Zeigt sich Leben, dann sofort mit einem organischen Dünger versorgen – am besten vor einem neuerlichen Regenschauer. Danach nicht zu kurz mähen. Sind einzelne Stellen total verbrannt, den Boden lockern, mit Kompost und Sand den Boden verbessern und mit Qualitätsrasen nachsäen. Gut feucht halten.

2. Gartenteich

So manches Biotop ist angesichts der 35 Grad und mehr k.o. gegangen. Daher nun alle Algen abfischen, eventuell verfaulte Wasserpflanzen entfernen und mit Regenwasser (oder zur Not auch mit Leitungswasser) auffüllen. Keinesfalls den Teich komplett ablassen und die Steine oder Folie reinigen. Hier sitzen die Mikroorganismen drauf, die das Wasser in Zukunft wieder sauber halten. Unterstützen kann man die Regenerierung mit EM (Effektiven Mikroorganismen kombiniert mit Gesteinsmehl).

3. Blumenkisterl

Pflanzen, die komplett vertrocknet sind, werden sich nicht mehr erholen. Pelargonien, aber auch Surfinien, treiben nach einem Rückschnitt relativ rasch wieder durch. Nicht vergessen: dafür benötigen sie Pflanzen ein wohl dosierte Portion Flüssigdünger. Sind große Lücken entstanden mit Herbstblumen, wie Chrysanthemen, bald auch mit Eriken, oder auch Grünpflanzen, wie Efeu oder Skimmien auffüllen. Dies wird man bei den Kästen machen, die noch einige Zeit für Schmuck sorgen sollen. Übrigens: auch Mini-Cyclamen eignen sich für solche Spätsommerbepflanzungen.

4. Kübelpflanzen

Die meisten sind ja wirklich hart im nehmen und an Hitze und Trockenheit gewöhnt. Oleander, Palmen, aber auch Oliven müssten die heißen Tage gut überstanden haben. Wenn nicht, dann gilt für alle (auch Citrus, Fuchsien, Wandelröschen, etc.): nicht mehr düngen, weiter gießen, aber nicht zu stark „wiederbeleben“, sonst gehen sie in zwei Monaten mit zu viel Schwung ins Winterquartier.

5. Gemüse

Wer hier regelmäßig gegossen hat, der wird kaum Probleme haben. Tomaten haben diesen Sommer genossen. Die Blütenendfäule mit dem braunen Fleck gegenüber dem Stängelansatz tauchte zwar verbreitet auf, war aber keine Krankheit und die Früchte lassen sich verwenden. Die neuen müssten nun wieder gesund sein. Die Gurken sind in der Hitze oft verbrannt und damit die Ernte abgeschlossen, Kürbisse und Zucchini beginnen nun wieder kräftig zu wachsen. Hier wird flüssig mit Biodünger versorgt (z.B. Brennnesseljauche).

6. Beerenobst

Manche Sommer-Himbeere erlebte angesichts der Trockenheit eine Notreife, da hilft nur eines: Hoffen auf 2016 und sofort die alten Ruten abschneiden. Herbsthimbeeren wachsen nun wieder. Da muss man nur ernten. Ribisel ausschneiden (die 3-, bis 5jährigen Triebe) und bei den Heidelbeeren noch einmal etwas düngen – mit Rhododendrondünger.

7. Gehölze

Hier kann der Gärtner nur abwarten. So mancher arg geschädigte Baum oder Strauch, die aussehen, wie im Herbst, treiben nach einem großen Verlust an Laub wieder durch. Das schwächt sie zwar, ist aber auch nicht zu verhindern. Am besten gleich mit Patentkali düngen, das bremst die Wuchsfreudigkeit und lässt die Triebe noch ausreifen.