Frauen unter sich… In einer Kochrunde wurde über die köstlichen gefüllten Zucchiniblüten diskutiert. Da kam plötzlich die Frage auf, ob man dafür die männlichen Blüten – meist als Wasserblüten bezeichnet – verwenden kann, oder doch die weiblichen, die schon eine Frucht am Blütenansatz aufweisen.
Die Diskussion steigert sich und endete in den Fragen: Ja, schmecken die männlichen überhaupt? Oder kann man Wasserblüten überhaupt essen?
Die Küchenschlacht der Geschlechter kam schließlich in humorvoller Weise zum Schluss, dass beide Blüten in der Küche zu verwenden sind. Allerdings beharrten die Damen auf ihrer Erfahrung: „Die männlichen Blüten verwelken viel schneller“. Das blieb so stehen und die Damen kicherten…
Die Geschlechterfrage ist oft bei Vorträgen ein Thema, denn es gibt gar nicht so wenige Pflanzen, bei denen Männchen und Weibchen für einen akzeptablen Fruchtansatz notwendig sind.
Bei den Kiwi zum Beispiel ist das so: Die sogenannte „Bayern Kiwi“, eine köstliche Frucht, die nicht größer als eine Stachelbeere wird, bringt nur dann Früchte, wenn es ein Pärchen im Garten gibt. „Und wie erkenne ich die Manderl und Weiberl“, fragte bei einem Vortrag eine ältere Gartenliebhaberin, was natürlich sofort für heitere Diskussionen sorgte. Es ist wie beim Menschen, erläuterte umgehend eine Bäuerin: dort wo es „staubt“ sind die Männer, daher findet man in den Blüten die Staubgefäße. Die, die einer Beziehung den Stempel aufdrücken, das sind die Frauen und daher gibt es bei diesen Blüten einen Stempel, der schon in ganz kleiner Form die spätere Frucht zeigt. Der Geschlechterkampf im Blumenbeet – ein frivoles Sommerthema.