Von meiner Traum-Gartenkreuzfahrt auf der MS-Deutschland habe ich an dieser Stelle schon berichtet. Herrliche Tage auf See mit allem, was das Herz begehrt und dazu dann Gartenausflüge, die die Leidenschaft der Gartlerinnen und Gartler so richtig erwischt. An Bord geht es von Zeit zu Zeit sehr vornehm, aber dennoch nicht übertrieben ab.

Doch bei Kapitänsgala oder Farewell-Abend, heißt es Krawatte oder Mascherl… Eine Reiseleiterin in London hat sich diesen „noblen“ Gästen des Kreuzfahrtschiffes angepasst und viel über die Gärtnerszene in England, die noble Gartenleidenschaft der Queen, den High Tea und vieles mehr erzählt. Da war es wohl nur logisch, dass man den Besuch einer Toilette auf ganz noble Weise umschreibt. „Wir kommen nun zum nächsten Garten, gleich beim Eingang können Sie sich die Hände waschen“, sagte sie den Gästen im Autobus… Und brav marschierten viele zu den Toiletten, nützen die Gelegenheit für einen Besuch derselben und wuschen sich, wie man das halt so macht, danach die Hände.

„Muss ich mir vor einem Gartenbesuch die Hände waschen?“

Einige der Gäste waren aber doch erstaunt. „Sagen sie, die Engländer sind ja nicht normal“, meinte eine Dame, „muss ich mir vor einem Gartenbesuch die Hände waschen“? Sie war nicht alleine – auch einige Vertreter des männlichen Geschlechts, dem ja nachgesagt wird, dass es mit dem Händewaschen nach dem Toilettenbesuch nicht so genau nimmt, waren baff: „Händewaschen vorm Gartenbesuch? Ist das wegen möglicher Krankheiten…?“ Das Rätsel war dann rasch aufgeklärt. In noblen Kreisen wird nicht nach einer Toilette gefragt, sondern: „Könnte ich mir kurz die Hände waschen?“ Konsequenz aus dem gelernten. Die Dame meinte: „Ich werde nun nicht mehr Unkraut zupfen, sondern den Kompost auffüllen…“