Schauplatz ist ein üppiger blühender und grünender Garten – „viel zu dicht gepflanzt“, unterbricht der Ehemann, der schmunzelnd neben seiner Gärtnerin steht, die mir vom Mäherlebnis erzählt: Sie hatte fünf (wertvolle) Pfingstrosen gekauft und dem Rasen ein Stück abgerungen und ein neues Beet angelegt. „Sehr schmal, damit man noch gut vorbei mähen konnte – oder besser könnte…“, denn es passierte gleich beim ersten Rasenschnitt. „Auf Stufe 4“, ergänzt gleich stolz der Göttergatte – „so wie sie das immer im Radio erzählen“. Doch es passierte schon bei der ersten Mährunde: Die Pfingsrosen wurden mitgemäht. Und wie alles fertig war, holte der umsichtige Mann auch noch den Rasensamen und säte die große kahle Stelle mit viel Rasensamen ein… Was passierte danach? Der Haussegen hing schief. Er beklagte sich über mangelnde Information und Ausschilderung, sie über die fehlende vorausschauende Arbeit. Tagelang war Schweigen angesagt, bis nicht nur das neu eingesäte Gras zu wachsen begann sondern sich auch die Pfingstrosen nicht geschlagen gaben und mit vielen kleinen Trieben zu wachsen begannen. Seither wachsen im Rasen die schönsten Pfingsrosen, „die nicht mehr gemäht werden“, grinst der „Rasenmäher“, der nun überlegt auf einen Robotermäher umzusteigen. Dann gäbe es keine rasenbedingten Ehezerwürfnisse mehr.