Es sind die „goldenen Tage“, die in den nächsten Wochen das Gartenjahr langsam, aber sicher ausklingen lassen. Zwischen strahlendem Sonnenschein und Nebelgrau wird es wieder eine breite Palette geben. Hier die zehn wichtigsten Tipps für den Garten im Herbst:

1. Gelassenheit!

Nicht das totale Aufräumen im Garten sollte am Programm stehen. Das eine oder andere Beet bleibt unberührt über den Winter stehen, denn die trockenen Samenstände sind Nahrung für Vögel und sehen im Raureif sehr dekorativ aus. Gräser niemals im Herbst abschneiden.

2. Vorbereiten!

Man kann es nicht oft genug wiederholen: der Herbst ist die beste Pflanzzeit für alle Gehölze. Nach dem Laubfall im Oktober gesetzte Rosen wachsen noch heuer an und blühen im kommenden Jahr deutlich besser.

3. Pflegen!

Die Herbstrasendüngung, die ab etwa Mitte September ausgestreut wird (wenn geht bio) stärkt die Gräser und macht sie winterfest. Schneeschimmel & Co sind dann kaum anzutreffen.

4. Schützen!

Dahlien, Astern und einige Sommerblumen sind gerade im Herbst ein Farbklecks. Damit eine einzige Frostnacht die Pracht nicht vernichtet, Vlies vorbereiten und am Abend über die Pflanzen legen. Die Blütezeit wird deutlich verlängert.

5. Stärken!

So manche Pflanze, die bei uns nicht absolut winterhart ist, kann durch eine gezielte Düngung mit Kalium (Patentkali) gestärkt werden: Bayernfeige, Clematis montana oder auch so manche Kletterrose widerstehen dann dem Frost besser.

6. Umgraben!

Nur sehr schwere, verdichtete und nicht mit Humus angereicherte Böden werden umgegraben. Alle anderen Böden nur lockern: mit der Grabgabel, an der man rüttelt oder mit dem Sauzahn, ein ganz praktisches Grabgerät des Biogärtners.

7. Anmalen!

Baumstämme werden ab Ende September mit einem speziellen Baumanstrich versehen. Die helle Farbe verhindert die Erwärmung im Winter und damit Frostrisse. Ein breites Holzbrett an der Südseite des Stammes angelehnt als Sonnenschutz, hat ähnliche Wirkung.

8. Mulchen!

Laub ist kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff. Gehäckselt (mit dem Rasenmäher) ist es eine hervorragende Schutzschicht für Beete, unter Sträuchern oder an Stellen an denen Pflanzen geschützt werden müssen. Viele Nützlinge verstecken sich hier. Zum Beispiel Laufkäfer – die große Schneckenkiller.

9. Pflanzen!

Wer jetzt Blumenzwiebel setzt, kann sich garantiert auf ein blühendes Frühjahr 2013 freuen. Vor allem Zwiebel zum Verwildern sind eine Investition für viele Jahre: Schneeglöckchen, Krokus, Blausternchen & Co vermehren sich auf Rasenflächen, die nicht sofort gemäht werden, prächtig.

10. Reinigen!

Verschlammte oder verlandete Teiche lassen sich im Herbst am besten sanieren. Aber niemals zur Gänze sondern in Jahresertappen reinigen. Damit bleibt das ökologische Gleichgewicht der Mikroorganismen erhalten.