Gärtnerisch passiert in diesen Tagen wenig. Die Weihnachtssterne dominieren Fensterbänke und Wohnzimmertische. Sind sie gut verpackt durch die Kälte nach Hause gebracht worden, kann man auf ein langes Leben dieser Pflanze hoffen, die für viele als Wegwerfpflanze gilt.

Wenn Frost und Schnee den Garten erstarren lässt, dann beginnt in vielen Familien die Zeit des Krippenbauens. Das ist, in der ersten Phase jedenfalls, fast eine gärtnerische Tätigkeit. Moos aus dem Wald, Reisigzweige, ein paar Misteln, Äste, Wurzeln, Rinden – alles Zutaten für eine romantische Krippenlandschaft.

Aufgestellt wird die Krippe erst am Heiligen Abend. Da kommen dann alle Figuren – Josef, Maria die Hirten, Schafe – oder, wie im Salzkammergut üblich – Figuren mit gar lustigen Namen, wie der „Vata lass mi a mit gehen“ oder der „Wiagerltraga“ zum Stall.
Die allerletzte Figur, die dann beim Singen in den Abendstunden in die Krippe gelegt wird, ist das Jesukind.

Da passierte vor vielen Jahren bei Freunden eine lustige Geschichte. Eine große, wunderbar aufgestellte Krippe mit zahlreichen Figuren und einer gartenähnlichen Landschaft stand ideal in Höhe der kleinen Kinder. Lange Zeit bewunderte der Jüngste die vielen Figuren, bis er kurz vorm Bett gehen und schon völlig übermüdet zum Stall lief und alle Figuren hinlegte: „Die sind auch müde“!

Das passierte nun Tag für Tag und rettete die Familie zu guter Letzt vor einem Brand. Als „Schlafen-geh-Zeit“ für die Figuren kam, lief der Bub aufgeregt zu den Eltern: „Die Krrripppe brennnt“. Tatsächlich hatte eine Kerze einen Ast in Brand gesteckt. Das Feuer konnte im Entstehen „ausgeblasen“ werden. Seit dieser Zeit heißt es immer: Figuren schlafen legen, sonst brennt’s.