Vor wenigen Tagen bin ich (wieder einmal) von einer herrlichen Gartenreise aus England zurückgekommen. Ich war mit einer ganz kleinen Gruppe unterwegs, um im Süd-Westen des Landes Gärten zu entdecken – sozusagen auf Rosamunde Pilchers Spuren. Auf dieser Reise ging es zu versteckten Paradiesen, die uns zeigten, wie großartig die Liebe der Briten zu ihren Gärten ist. Doch nicht nur der Briten, für alle Teilnehmer war der absolute Höhepunkt der Reise der Besuch von Thorn House in der Nähe von Plymouth.

Wie im Paradies

Dort gärtnert Eva Gibson – eine gebürtige Österreicherin, die als Neurologin in London ihren Mann kennengelernt hat und vor 30 Jahren das herrlich gelegene Anwesen, hoch über einem Meeresarm aus dem Dornröschenschlaf geholt hat. Prachtvolle Bäume, üppige Blütenvorhänge aus weißblühenden (und enorm duftenden) Glyzinien und eine Gastfreundschaft ohne gleichen. Dazu ein Ausblick auf die faszinierende Landschaft, die geschickt als Teil der Gartengestaltung verwendet wird und die die Engländer „geborgte Landschaft“ nennen.

Bei strahlendem Sonnenschein genießen wir auf weiß gedeckten Tischen am saftig grünen Englischen Rasen ein Mittagslunch mit Gemüse aus dem Hausgarten. Jetzt wissen wir alle, wie man sich das Paradies vorstellen muss. Wie stand in einer Küche: “Das Gemüse von morgen steht heute noch in unserem Garten“. Ich hab den Spruch für diese Reise abgewandelt: „Die Gartenträume von morgen, finden wir schon heute in England“. Ich freue mich schon auf die nächste Entdeckungsreise.