Man erlebt schon kuriose Anfragen als „Gartenonkel“ – vor allem, wenn Freunden ein kleines oder größeres gärtnerisches Unglück passiert.

Wenige Tage vor einem runden Geburtstag der Ehefrau und einer großen Gartenparty wollte „Mann“ den Rasen auf Vordermann bringen. Mähen war ihm da eindeutig zu wenig – da muss ein Dünger drauf. Und zwar reichlich – ohne die Gebrauchsanweisung zu lesen. Das Ergebnis nach 4 Tagen: gelb, brauner und völlig verbrannter Rasen.

„Was tun?“, war die Frage des verzweifelten Rasenfreundes, wo doch übermorgen die Party stattfinden wird. Rollrasen – war mein Ratschlag, doch das war zu teuer. Also wählte er eine Sanierung der anderen Art: saftig grüne Farbe vom Malermeister!!!!
Der ganze Rasen wurde „gesund gerollt“. Und keiner der vielen Gäste bemerkte den Trick mit der Farbdose. Nach dem Fest wurde dann auf konventionelle Art der saniert und die Gartenliebhaberin erteilte ihrem Gatten ein Betretungsverbot.

Ähnliches erlebte ein Bekannter, der seine verreiste Frau mit einem Tag Gartenpflege überraschen wollte. Der Rasenunkrautvernichter mit dem sinnlichen Namen „Rasenfreund“ sollte die mickrigen Buchskugeln in den Blumentöpfen aufmöbeln. Unter dem Motto: was dem Rasen ein Freund ist, kann für die Buchskugeln kein Feind sein, übergoss er die Sträucher und las erst danach die Gebrauchsanleitung: „… alles was nicht Rasen ist, wird vernichtet“. In Panik verabreichte er den Pflanzen zuerst eine Tauchbehandlung in der Regentonne und danach noch eine Intensivwäsche mit dem Gartenschlauch. Letztstand der Aktion: die Pflanzen haben überlebt. Gattin hat nichts bemerkt. Beide haben sich übrigens aus den Gartenaktivitäten zurückgezogen…