Jetzt Hecken anlegen

So ungern manche in diesen Tagen noch in die Gartenschuhe schlüpfen und sich die schmutzige Jean anziehen – so perfekt sind diese Herbstwochen zum Pflanzen – vor allem zum Pflanzen von Hecken. Nicht nur, dass alle Laub abwerfenden Gehölze nun in einer Ruhephase sind und damit das Neupflanzen besonders gut vertragen, die so genannte „wurzelnackte“ Pflanze ist die weitaus preiswerteste. Hainbuche, Liguster aber auch alle Blütengehölze gehören dazu. Es lohnt sich also jetzt noch einmal in die Hände zu spucken.

Schnecken

Unter Brettern und Steinen liegen jetzt zu Hunderten die Schneckeneier. Es lohnt sich auch für ganz Bequeme noch einmal in den Garten hinaus zu gehen. Denn: jede Schnecke legt pro Jahr rund 200 (!) Eier, die nicht überwintern, sondern aus denen innerhalb der nächsten Wochen bereits die winzig kleinen Schnecken schlüpfen, die dann den Erdritzen überwintern. Vernichtet werden Sie sie am besten in dem man sie mit heißem Wasser überbrüht oder einem Landwirt schenkt, der Hühner hält. Für das Federvieh sind Schneckeneier ein Leckerbissen. Und nicht vergessen: Laub unter Bäumen, Hecken und Sträuchern (nicht am Rasen) liegen lassen. Da drunter verstecken sich nicht die Schnecken, sondern deren Gegner – die Laufkäfer. Und im Laubhaufen lebt der Igel. Ebenfalls ein großer Schneckenvernichter.

Aufräumen im Garten

Anfang Oktober beginnt vielerorts das Aufräumen im Garten. Aber nach wie vor gilt: Laub bleibt unter Hecken und Blütensträuchern – wo kein Rasen ist – liegen. Dort finden viele Nützlinge Unterschlupf. Damit der Wind das Laub nicht wegbläst mit etwas Kompost oder Rindenmulch abdecken.

Oleander, Olive und auch viele Palmen sind frostverträglicher, als wir meinen: Bis minus vier, fünf Grad halten diese Pflanzen aus.

Keinesfalls eingeräumt werden dürfen jetzt schon die Kamelien – sie bleiben bis Ende November im Freien. Dann bilden die Pflanzen viele Knospen aus.

Der Fahrplan für sonnige Tage:

•    Ideal zum Ausbringen von Kompost – zu den Bäumen, Sträuchern und zum Anhäufeln der Rosen. Keinesfalls kommt diese Humuserde schon jetzt auf die Gemüsebeete – das passiert im Frühjahr.
•    Perfekt zum Anstreichen der Baumstämme mit weißer Lehmbrühe (gemischt mit Kräutertee, Wasserglas und Kuhfladen) als Schutz vor Frostschäden und Schädlingen. Bequemer ist es, wenn sie gleich fertige Baumanstriche kaufen.
•    Blumenzwiebel – vor allem als kleine Nester in den Wiesen – müssen bei trockener Witterung gesetzt werden. Rasenziegel ausstechen, Zwiebel setzen und Rasen wieder drauf.

Der Fahrplan für feuchte Tage:

•    Mit guter Kleidung lässt sich fauliges Fallobst beseitigen – es kommt auf den Kompost.
•    Himbeeren, Brombeeren, Ribisel ausschneiden.
•    Abgeblühtes bei den Dahlien entfernen – so gibt es noch wochenlang Blüten.
•    Und vor allem geerntetes Obst und Gemüse verarbeiten – die köstlichsten Vorräte für einen langen Winter.

Tipps

Abgeerntete Beete lassen sich jetzt noch mit Gründüngung einsäen (Ölrettich, Gelbsenf oder Bienenfreund)

Laub lässt sich als Mulchmaterial verwenden – es ist kein Abfall!

Spinat und Vogerlsalat (Feldsalat) jetzt noch aussäen – wer ein Frühbeet besitzt, sollte dort diese ersten Vitaminspender säen. Zu Ostern gibt es dann garantiert die erste Ernte.

Nicht auf die Blumenzwiebel vergessen – Narzissen gehören bald in die Erde.

Herbstputz nicht übertreiben: Samenstände sind Nahrung für viele Tiere. Und: wer im Herbst ein Staudenbeet abräumt, der füllt viele Scheibtruhen – im Frühjahr sind es nur einige wenige, denn viele Blätter und Stängel sind längst verrottet und zu Humus geworden.