Kartoffel im Fass

Linzer Blaue, Bamberger Hörnchen oder vielleicht La Ratte – Kartoffeln, die man nicht um’s Eck im Supermarkt bekommt, die aber – wie alle anderen Erdäpfel auch – auf der Terrasse gezogen werden können. Ein altes Holzfass (oder auch ein Tontopf mit 60 cm Durchmesser) wird zum Kartoffel“acker“. Abzugslöcher mit Tonscherbe abdecken, 20cm Schicht sandige Erde in das Gefäß füllen und 5 bis 8 Kartoffeln leicht in die Erde drücken – Angießen. Sind die Keime etwa 10 cm sofort mit Erde auffüllen. Dies immer wiederholen, bis der Topf völlig mit Substrat gefüllt ist. Kartoffeln benötigen viel Wärme und Schutz vor Regen. Ist das Laub dann vergilbt kann die Ernte beginnen: Mahlzeit!

Einige Rosen

sind schon verblüht. Nur die mehrmals blühenden werden geschnitten – auf das erste voll entwickelte Blatt (mit 5 Teilblättern). Wildrosen und Historische Rosen nicht schneiden – hier bilden sich die äußerst dekorativen Hagebutten.

Gemüse veredeln

Von den Obstbäumen kennt man das Veredeln – aber vom Gemüse? Seit einigen Jahren wird das wieder praktiziert, was in den Urzeiten des Gartenbaus gelernt wurde. Schmackhafte und robuste Edelsorten auf wuchskräftigen Wildsorten aufpfropfen. Das hat viele Vorteile: Bei den Tomaten bringen diese „veredelten§ Pflanzen oft zwei, drei Haupttriebe, die voll mit Früchten hängen. Und bei den Gurken kann man getrost für einige Jahre lang das Gewächshaus immer und immer wieder diese Pflanzen setzen – ohne befürchten zu müssen, dass die Gurkenwelke die Pflanzen dahinrafft. Die Wurzeln vom Feigenblattkürbis sind nämlich gegen diese Krankheit immun. Und so wachsen die Gurken wie im Schlaraffenland in den Himmel. Dennoch: jedes Jahr den Boden gut mit Kompost und Hornspänen versorgen und das ganze Jahr über immer wieder flüssig düngen. Mit Biodünger und Brennnesseljauche.

Eismänner sind vorbei: Jetzt geht’s Garteln los

Klimaänderung hin oder her – die Eisheiligen sind nach wie vor ein ganz guter Richtwert um die empfindlichsten Pflanzen ins Freie zu bringen. Zu ihnen gehören auch einige Gemüsearten, wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbis, Paprika und die so beliebten Chili. Tomaten sollten an die wärmste Stelle des Gartens gepflanzt werden. Besonders wichtig ist der Schutz vor Regen, den seit einigen Jahren macht die Braun- oder Krautfäule diesen Gewächsen ziemlich zu schaffen. Sie tritt immer dort auf, wo die Blätter durch Regen, Gießwasser oder auch bloß Tau über längere Zeit nass bleiben. Daher für Regenschutz sorgen und die Erde immer gut mulchen, damit auch keine Feuchtigkeit aufsteigt. Die Topfkultur an der Hausmauer ist daher ideal. Bei den Paradeisern, die wurzelecht aus Samen gezogen wurden, bewährt sich ein etwas tieferes pflanzen, damit sich möglichst viele Wurzeln bilden. Anders ist das bei den neuen, seit einigen Jahren erhältlichen veredelten Pflanzen (sie sind auf besonders wuchskräftige Wildtomaten gepfropft). Sie müssen so gepflanzt werden, dass die Veredelungsstelle (das ist ein kleiner Wulst) deutlich über der Erde bleibt. Auch das Mulchmaterial darf nicht zu nahe an die Pflanze, damit die „Edel-“ Tomate keine Wurzeln bildet. Sonst wäre es umsonst gewesen, die viel teureren Pfalnzen zu kaufen. Allerdings lohnt es sich bei richtiger Pflege, denn man kann sie mindestens 2, wenn nicht sogar 3 stämmig ziehen und damit noch mehr Früchte ernten.

Gurken gehören ebenfalls zu den Wärme liebenden Pflanzen. In milden Gegenden können sie im Freien gezogen werden. Besser ist aber eine Kultur im Mistbeet oder Kleingewächshaus. Besonders die Schlangengurken lieben es kuschelig, aber – im Gegensatz zu den Tomaten – mit hoher Luftfeuchtigkeit. Auch hier gilt: veredelte Pflanzen (sie wachsen auf den Wurzeln des Feigenblattkürbisses) nicht zu tief setzen. Vorteil der veredelten Pflanzen: sie können nicht mehr an der unheilbaren Gurkenwelke erkranken.

Zucchini sind die robusteren und den Südländern. Ihr Platz ist am Komposthaufen gemeinsam mit den Kürbissen. Wobei „auf“ eigentlich gar nicht stimmt. Hat man einen Komposthaufen in Walmform (wie ein Hügelbeet), dann sollte man die Pflanzen an den unteren Rand setzen. So holen sie sich die Nährstoffe, die sonst ausgewaschen werden.

Paprika und Chili benötigen ebenfalls viel Sonne, damit die Früchte süß oder besonders scharf werden. Gedüngt wird, wie bei allen anderen Gemüsesorten mit Kompost, Hornspänen oder einem biologischen Langzeitdünger. Damit ist die Nährstoffversorgung gewährleistet und die Pflanzen wachsen gesund und kräftig.

Endlich Regen – jetzt ist Zeit den Rasen zu vertikutieren.

Anschließend Sand aufstreuen und düngen.

Tipps

Rosen auf Blattläuse untersuchen. Mit Finger abstreifen, abspülen oder mit einem Schmierseifenwasser (1 Esslöffel auf 1 Liter Wasser) die befallen Stellen besprühen.

Die Trockenheit hat es gezeigt: nur gemulchte Beete halten die Feuchtigkeit. Rinde (bei Bäumen und Sträuchern) Rasenschnitt bei Stauden, Kräutern oder im Gemüsegarten auftreuen.

Balkonblumen pflanzen oder die überwinterten ins Freie bringen. Vor zuviel Sonne schützen!

Algen im Teich entfernen. Erst wenn die Wasserpflanzen richtig im Wachstum sind, holen sie die Nährstoffe aus dem Wasser und verhindern das Algenwachstum.