Gartenreisen verbinden. Wenn knapp 80 enthusiastische Gartlerinnen und Gartler gemeinsam ein paar Tage unterwegs sind, dann ist das sehr oft der Beginn einer langen Freundschaft, die der eine oder andere schließt.

Da ein Treffen zum gemeinsamen Garten besichtigen oder eine Fahrt zum Einkauf oder – man lernt gemeinsam. So wie wir es bei der Gartenreise zur IGS getan haben. Beim Besuch der ältesten Rosenbaumschule der Welt, bei Kordes, erfuhren wir, dass Gärtner auch Ehevermittler sind. Nicht, was sie jetzt denken.

Wenn der Rosenzüchter den Pollen der einen Rose auf den Stempel der anderen stäubt, „vermittelt“ er eine Partnerschaft. Und das – im Falle der Rosen – in großem Umfang: 200.000 „Kinder“ entspringen diesen Eheanbahnungen. Was dann kommt ist aber ganz und gar nicht romantisch. Innerhalb von sieben Jahren werden aus den Nachkommen nur die allerschönsten übrigbleiben – meist nur fünf, sechs Rosen.

Pflanzen, die dann über viele Jahrzehnte unsere Gärten schmücken. So wie zum Beispiel die berühmte Schneewittchen, die in dieser Rosenbaumschule ihre Geburtsstunde erlebt hat.

Bei unseren Reisen sind oft „Begleiter“ unterwegs, „bin nur Kofferträger“, stellen sich manche Männer vor. Und so mancher wird (von mir…?) zum Gartler vermittelt. Einer der Mitreisenden hat das einmal sehr treffend formuliert:“Ich kam als Kofferträger und fuhr heim als Gartenenthusiast“. Na, was willst die mehr. Diese Vermittlung zwischen Mensch und Garten freut mich am meisten.