Die Liste könnte und sollte endlos sein – so groß ist die Gemüsevielfalt. Vor allem in den letzten Jahren sind viele exotische Genüsse in unsere Gärten gekommen und fühlen sich hier ziemlich wohl. Fünf Sorten sollten aber neben Tomaten, Gurke, Paprika am Balkon oder im Garten wachsen.

1. Kein Garten ohne Zwiebel

Lauch, Knoblauch, Etagenzwiebel und viele Varianten der Gemüsezwiebel sind absolute Garten- und Küchenfavoriten. Alle haben eine Vorliebe: sonnige, humose, durchlässige Böden. Nicht zu viel an Dünger – darum stehen sie auch so gerne bei den Karotten, weil sie auch gerne diese lockeren Böden lieben. Keinesfalls darf man den Steckzwiebel zu früh setzen (und zu kalt aufbewahren), denn sonst meint er, das sei schon der Winter und er bildet keine Zwiebel, sondern beginnt gleich zu blühen.

2. Kohlrabi – ein Köstlicher von vielen

Er gehört bei uns im Garten zu den absoluten Favoriten und wird schon im März angepflanzt. Humose, gut mit Nährstoffen versorgte Erde (Hornspäne einstreuen!) sind die Basis für ein flottes Wachstum. Oft werden schon die ersten ganz kleinen Kohlrabi-Knollen fürs roh essen geerntet. Wichtig: erst nach 3 – 4 Jahren wieder an dieselbe stellen setzen.

3. Karotten – ein Naschgemüse

Nicht alle haben mit Karotten Erfolg, dabei gibt es eine ganz einfach Lösung für das schlechte Wachstum zu Beginn: Samen in ein Glas mit Schraubdeckel füllen, Quarzsand dazu und ein wenig Wasser. Deckel schließen, gut schütteln und für einige Tage auf den Heizkörper stellen. Beginnen die Samen zu keimen, in die Saatrille streuen und das Wachstum ist garantiert. Das Beet immer mit Sand durchlässig machen. Zu dicht gesäte Karotten ausdünnen. Sind schon ganz kleine Rüben dran, gut gewaschen mit den grünen Blättern in den Salat geben – köstlich!

4. Bohnen wollen hoch hinaus

So praktisch die Buschbohnen (werden nur 30 – 40 cm hoch) sind, ich liebe die Stangenbohnen. Nicht nur weil sie weniger Platz benötigen, sie sind einfach dekorativer. Die Bohnenstangen (bei mir fast 3 m hoch) machen den Gemüsegarten zu einem richtigen Bauerngarten. Mein Favorit ist „Blauhilde“. Die blauen Schoten sehen dekorativ aus und werden beim Kochen grün. Mein Tipp: Bohnen ganz spät säen – bei mir erst Ende Mai. Nicht zu tief: „Sie sollen die Glocken läuten hören“, heißt es.

5. Kürbisse – immer ein Erlebnis

Sie werden zwar erst Mitte Mai ausgepflanzt und, wenn geht, immer am Komposthaufen. Dort sind die Wachstumsbedingungen ideal. Mein Liebling: der Hokkadio-Kürbis „Uchiki Kuri“, denn er hat ein handliches Format und kann sogar mit der Schale in der Küche verwendet werden. Reif ist er, wenn der Stängel einzutrocknen beginnt. Kürbisse immer in Töpfen vorziehen. Schnecken vernichten die Keimlinge. Nie aus selbstgeernteten Samen ziehen, sie könnten sich mit Zierkürbissen gekreuzt haben und sind dann giftig und extrem bitter.