Zur Vorbereitung des Konzerts in unserem Garten hatte ich vor einiger Zeit Kontakt mit einem Musiker aus Wien. Er ermutigte mich die Gartentür am Abend für diese Saiten-Klänge des Streichquartetts zu öffnen und damit in dreifacher Hinsicht etwas gutes zu tun: den Zuhörern ein Klagerlebnis zu vermitteln, gleichzeitig ihnen auch den sonst nur an wenigen Tagen geöffneten Garten zu präsentieren und der Lebenshilfe mit dem Erlös zu helfen.
Doch bei dem Gespräch kam schon nach kurzer Zeit die Frage: “Und was kann ich gegen ein Froschkonzert machen?”
Der glückliche Musiker hatte vor einigen Jahren ein großes Schwimmbiotop gebaut – mit einem kleinen Bachlauf, einer Naturdusche über einen Felsen und allem was das Gärtnerherz begehrt. Doch dieses idyllische Platzerl am Land ist nicht nur der Lieblingsplatz der gesamten Familie, sondern auch von einigen wenigen Fröschen. Allerdings solchen, die ziemlich lautstark bis zwei Uhr früh quaken und die langen Sommertage voll und ganz ausnützen und ab der Dämmerung um vier Uhr früh erneut beginnen. So laut, dass man sie durch das geschlossene Fenster hört. Die Naturliebhaber dachten schon an die ASFINAG, ob die nicht Lärmschutztipps (und Wände) für sie hätte…
“Was tun?”, wollte er wissen – da konnte ich nur “offiziell” antworten: „Diese Tierchen sind geschützt, man darf sie nicht bekämpfen…
Angst machten ihm vor allem damals die hunderten Kaulquappen.
Doch wie sich in den Wochen danach zeigte: die Natur hatte Mitleid, wie mir der Mann des guten Tones vor einigen Tagen freudig berichtete: Die Kaulquappen sind eine Leibspeise der Libellenlarven geworden und die Frösche waren plötzlich weg. Einmal mehr der Beweis – Gelassenheit lohnt sich.