„Sie kommen als Freunde und gehen als Feinde!“ Dieses Zitat eines Gartenbesitzers bei der Aufzeichnung einer „Natur im Garten“-TV-Sendung für die Herbststaffel hat es auf den Punkt gebracht: Garteln ist weiblich! Wie das, wenn ausgerechnet der Interviewpartner ein „männlicher“ Gärtner ist… Ganz einfach erklärt: Bei Gartenführungen ins seinem Garten dominieren (wie überall) die Frauen, die Männer als Begleiter gehen meist im Hintergrund der Gruppe und biegen schon nach kurzer Zeit bei der Schnapstheke ab. Dort wird dann am Ende des Besuchs auch für die Besucherinnen der Kaffee ausgeschenkt. Das Zusammentreffen von (Ehe)mann und (Ehe)frau bringt dann den Stimmungswandel: „Das machen wir auch!“ „So einen Rosenbogen wollten wir doch schon lange haben!“ „Das Hochbeet hier ist perfekt – genau so machen wir es!“
Wobei das „Wir“ nur als Platzhalter für das „Du“ und damit den Göttergatten steht und die Erkenntnisse als eindeutiger Arbeitsauftrag formuliert ist.
Das ist der Punkt, wo aus Freunden Feinde werden.

Immer diese Gartenbesuche, immer diese neuen Ideen – wo doch der Garten eh schon perfekt ist. Gärtnerinnen mangelt es nie an Ideen und so kommt Jahr für Jahr ein neues Projekt an die Reihe.

Freilich ist das nicht ausschließlich eine Frage des Geschlechts. Sind Männer die Gärtner, dann entwickeln sich diese heißen Diskussionen oft auch genau umgekehrt.
Aus einer Freundin, die kommt, wird dann halt eine Feindin.

Aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten – sind die Projekte verwirklicht, zieht wieder Friede ins Haus ein.
Bis zur nächsten Idee – und die kommt bestimmt.