Die Dinosaurier sind unter diesem Baum schon spaziert und das Alter eines einzelnen Exemplars kann mehrere hundert Jahre sein. Der Palmfarn oder botanisch Cycas revoluta gehört zu den eindrucksvollsten Gewächsen auf der Erde. Mehrere Millionen Jahre ist er alt, gehört weder zu den Palmen noch zu den Farnen, ist aber als Topfpflanze nun besonders beliebt.

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Daheim ist dieses Fossil unter den Pflanzen ursprünglich in Südostasien. Er gehört zu den Tropenpflanzen und ist aus den Farne entstanden. Doch die Evolution stoppte, ehe es die Palmen erreichte und so hat es schon Blüten und vermehrt sich nicht, wie die Farne mit Sporen.

Das besondere an den Palmfarnen, die zur Familien der Cycadaceae  gehören, sind in ihrer Jugend die meistens hellbraunen Kugeln, die mit hartlaubigen, dunkelgrünen Wedeln besetzt sind. Die sehen sowohl Farn- als auch Palmblättern ähnlich. Besonders die „Geburt“ eines neuen Blattes erinnert an die Farne: Neue Wedel entrollen sich nach Art der Farne.

Kauft man eine „Cycas-Palme“, dann hat sie zunächst diesen kugeligen Stamm, über die Jahre entwickelt sie aber ein richtiger Baum – freilich nur dann, wenn sie sich wohl fühlt. Die Pflanzen wachsen aber sehr langsam und es können durchaus 2 bis 3 Jahre vergehen, bis sich ein neuer Blattkranz bildet.

Das Palmfarn wird oft als Zimmerpflanze verkauft, das ist sie aber nur bedingt. Auch wenn sie in einem geheizten Zimmer überwintern kann, im Sommer gehört sie ins Freie. Allerdings mit Vorsicht! Denn die herrlichen, dunkelgrünen Blätter erleiden oft schnell einen Sonnenbrand und sind dann für immer geschädigt. Umgekehrt kann man sich mit dem Einräumen lange Zeit lassen, denn gut abgehärtete Cycas sind bis minus fünf Grad frostfest. Sie sind also auch gut in einem unbeheizten Wintergarten zu kultivieren. Bildet ein Cycas im warmen Zimmer neue Wedel, was im Winter nach dem Einräumen häufig der Fall ist, vergeilen diese meistens und wachsen zudem krumm. Vor allem dann, wenn man den Topf in dieser Phase dreht.

Wirklich aufpassen muss man beim Palmfarn aufs Gießen: Das Substrat muss unbedingt durchlässig sein. Es sollte nicht zu feucht gehalten werden, darf andererseits aber auch nicht total austrocknen. Gegen Staunässe ist Cycas revoluta empfindlich und beim Düngen ist nur während der Wachstumszeit alle 2 – 3 Wochen eine schwach dosierte Düngung notwendig.