Der Blick über den Gartenzaun gehört mit zu den beliebtesten Leidenschaften der Gartenliebhaber. Warum? Ganz einfach deshalb, weil man die besten Ideen dann hat, wenn man sie sieht. Das ist auch mit ein Grund, warum eine Chelsea Flower Show, oder auch als Miniausgabe die Messe „Blühendes Österreich“ in Wels so beliebt sind: Hier gibt es Schaugärten zu sehen, die hautnah vermitteln, was im eigenen grünen Paradies möglich ist.

Bei mir waren die ersten Gartenreisen vor 21 Jahren allerdings immer mit ein wenig Frust begleitet. Wie langweilig war doch zu Beginn mein Garten, doch Jahr für Jahr wurde die eine oder andere Reiseidee verwirklicht.

War es damals so, dass ich nach einer Reise das Garteln daheim beenden wollte, so freue ich mich nun auf die Heimkehr. Und genau so soll es auch sein: Ein wenig Garten-Voyeur sein und sich danach wieder über die grüne Oase daheim freuen.

Und noch etwas haben diese Gartenreise an sich: Sie schaffen Freundschaften – oft über große Distanzen. Dank Fotos am Handy, Fotobüchern oder gar einem Laptop gibt’s während der Busfahrten die Chance (ein wenig stolz) die Bilder vom eigenen Garten zu zeigen.

Nach den zwei Jahrzehnten haben sich viele Gartenfreundschaften entwickelt, von denen ich als Reiseleiter immer wieder erfahre. Von Hamburg bis Wien treffen sich dann die grünen Enthusiasten um ihre „privaten“ Gartenreisen zu unternehmen.

Die Reiselust der Gartler wird zur Gartenlust pur. Es lohnt sich – selbst für gartenlose Landsleute – mitzufahren. Übrigens: die Abende an der Bar sind lange…