Als vor einigen Tagen der Gründer des Computergiganten „Apple“, Steve Jobs, starb, wurde ein Zitat aus einem der seltenen öffentlichen Reden, immer wieder zitiert: „Der Tod ist die beste Erfindung, denn er schafft Platz für Neues“.

Eine harte Wahrheit: Aber niemand von uns hat das ewige Leben gepachtet. Und irgendwann ist das Ende da. So wie es seit Jahrmillionen immer und immer wieder abläuft – ein Kommen und Gehen.
Garten- und Naturliebhaber erleben das Jahr für Jahr. In diesen Tagen läuft das große Sterben vor unseren Augen ab – eine Frostnacht und die Sommerblumen landen am Kompost. Die Bäume werfen Tonnen von Laub ab. Das alles ist die Grundlage für Neues Leben in wenigen Monaten. Der Herbst am Ende eines Gartenjahres ist daher nicht der Abschluss, sondern der Beginn. Sieht man das so, werden die bevorstehenden grauen, regnerischen und nebelverhangenen Tage viel erträglicher.

Eines sollte uns klar sein. Das kurze Gastspiel von uns auf der Erde hat keine Nachspielzeit – auch keine, die als Auftrag an unsere Nachkommen erfolgt. Das hab ich so bewundert, als ich mehrere lange Interviews mit der britischen Gartengestalterin Rosemary Verey führen konnte. „Wir können unseren Kindern nicht vorschreiben, das zu machen, was wir nicht mehr erreicht haben“. Daher ist ihr viel besuchter Garten nach ihrem Tod vor zehn Jahren verkauft worden. Barnsley House ist nun ein Hotel – die Söhne hatten keine Möglichkeit den Garten zu betreuen. Ein Kommen und Gehen – auch im Garten.
Auch das sollte uns in diesen Tagen klar sein. Der Tod ist die beste Erfindung – er schafft Platz für Neues. So tragisch es für uns auch ist.