Betörender Duft: der Rosengarten für Faule. Rosen zählen weltweit zu den beliebtesten Kulturpflanzen. Seit Jahrhunderten werden sie in unzähligen Sorten gezüchtet. Ob als stolze Edelrose, als vielblütige Polyantharose, als Zwergrose oder als Kletter- und Strauchrose. Rosen gibt es für alle Gelegenheiten. Und selbst heutzutage kommen immer neue Sorten heraus. Der Trend geht derzeit wieder zu den alten Rosen mit ihren großen Blüten und dem schweren Duft.

Rosen benötigen einen sonnigen Standort in luftiger Umgebung. Der Boden sollte tiefgründig sein, bei einem schweren Boden sollte etwas Sand beigefügt werden. Kompostierter Rindermist als Humuslieferant gehört ebenfalls ins Pflanzloch und auch Hornspäne als Startdünger für die ersten Monate sollen nicht fehlen. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst, aber auch jetzt können Rosen, dank der Kultur in Töpfen, gesetzt werden. Besonders beliebt in den letzten Jahren sind die sogenannten Ramblerrosen: alte Obstbäume sind das Gerüst für diese extrem stark wachsenden Kletterrosen. Kiftsgate gilt als die am stärksten wachsende. Ist sie einmal gut eingewachsen, dann bildet sie Triebe von bis zu 10 m pro Jahr. Im Nu ist ein Obstbaum ein Rosenbaum!

Beim Rosenschneiden scheiden sich die Geister: Die einen sagen, Rosen sind kleine Sträucher und sollten es auch bleiben, die anderen sehen sich durch neueste wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt, die besagen: Je radikaler der Rückschnitt, desto gesünder sind die Pflanzen, „sie wachsen sich gesund“. Egal welche Variante Sie wählen, eines gilt immer: Das oberste Auge muss außen liegen, im Inneren des Rosenbusches sollte darauf geachtet werden, dass Licht und Luft hineinkönnen. Das hilft Krankheiten zu vermeiden. Nach dem Abblühen werden die Rosen auf ein voll entwickeltes Blatt – das ist ein Blatt mit 5 Teilblättern – zurückgeschnitten.

Pflegeleichte Rosen

Englische Rosen

„Abraham Darby“ (Strauchrose – gelb/rosa)
„Molineux“ (Beetrose, sattgelb)
„Charles Austin“ (Strauchrose, aprikose mit gelb)

Alte Rosen:

„Mme. Pierre Oger“ (Beetrose, rosa, starker Duft)
„Mme. Alfred Carrier“ (Kletterrose, weiß, stark duftend)
„Donau“ (Ramblerrose, fliederfarben, stark wachsend, Maiglöck-
chen ähnlicher Duft)

Edelrosen

„Burgund 81“ – knallrot
„Gloria Die“ – hellgelb
„Queen Elisabeth“ – rosa

Beetrosen

„Bonica“ – rosa
„Montana“ – rot

Strauchrosen

„Dirigent“ – blutrot
„Westerland“ – hellgelb mit organge
„Ferdy“ – Kleinstrauchrose (bis 80 cm), ein idealer Bodendecker.

Kletterrose

„Super Excelsa“ – karminrosa
„New Dawn“ – rosa
“Ghislaine des Feligonde” – lachs-gelb-weiß

Ramblerrosen

„Kiftsgate“ – weiß (wächst bis zu 10 m im Jahr!)
„Bobbie James“ – weiß gefüllt
„Goldfinch“ – hellgelb

Ideal für Faule: Wildrosen

Apfelrose oder Hundsrose sind nur einige der Wildrosen, die keinerlei Pflege benötigen. In Randbereichen des Gartens sorgen sie alljährlich für ein Blütenfeuerwerk. Die Apfelrose verströmt dazu noch einen betörenden Duft.

Der duftende Begleiter: Lavendel

Lavendel ist mit Sicherheit der schönste Begleiter für Rosen. Einerseits, weil der Geruch des Lavendels die Blattläuse vergrämt, andererseits bildet das silbrige Laub und die dunkelblaue Blüte eine ideale Partnerschaft zu den Rosen.

Beachten Sie aber: Lavendel darf nie zu nahe an die Rosenstöcke heran gepflanzt werden und Lavendel muss jedes Jahr kräftig zurückgeschnitten werden. Am idealsten sofort nach der Blüte. Nur kompakte Stöcke sind ideale Partner, sind sie zu groß, ersticken sie die Rosen. Und ganz wichtig: Rosen lieben lehmigen Boden, Lavendel einen kiesigen. Daher: immer Kies und Sand ins Pflanzloch geben.

7 Schritte zu schönen Rosen

  1. Der Standort sollte warm, aber nicht heiß, luftig aber nicht zugig sein.. Rosen mögen einen tiefgründigen Boden  ohne Staunässe. Erde mit Kompost verbessern. Niemals Rosen setzen, wo Rosen einmal standen.
  2. Beim Pflanzen  Wurzeln schneiden, Triebe  zurücknehmen. Die Veredelung sollte zwei Fingerbreit in den Boden.  Sowohl bei der Herbst- also auch bei der Frühjahrspflanzung: anhäufeln!
  3. Zwei Mal düngen ist genug: Im Pflanzjahr nach der ersten Blüte, später im April und nach der ersten Blüte. Keinesfalls später.
  4. Rosen nur beim Anpflanzen und im ersten Jahr bei sehr trockenem Wetter gießen. Später das Wässern völlig vergessen.
  5. Schädlinge – vor allem Blattläuse – nur mit nützlingsschonenden Spritzmittel bekämpfen.  Krankheiten durch richtige Sortenwahl verhindern. Sauberkeit bei Rosenrost und Sternrußtau: Im Herbst möglichst alle Blätter entfernen – nicht auf den Kompost. Vorbeugend mit Schachtelhalmtee spritzen.
  6. Beim Schnitt im ersten Jahr nur das Verblühte entfernen. Später Beet- und Edelrosen stark (auf 15 bis 20 cm ) zurückschneiden. Bei Strauchrosen etwa 1/3 ausschneiden. Kletterrosen kaum schneiden.
  7. Für den Winterschutz die Rosen nur anhäufeln. Reisig ist nicht unbedingt notwendig. Hochstammrosen am besten umlegen und eingraben.

So manche Staude beginnt nun zu verwelken – ein kräftiger Rückschnitt verhilft zu einer zweiten Blüte:

  • Selbst jetzt lassen sich Lücken in Blumenbeeten mit Sommerblumen füllen: Ob Astern, Schmuckkörbchen oder im Topf gezogene Stauden (Mädchenauge, Schleierkraut, etc.) – sofort ist das Beet wieder in Form.
  • Nicht vergessen: Alle Citrus brauchen nun viel Dünger! Biologisch – eine stark dosierte Brennesseljauche. Mineralisch mit jedem Flüssigdünger – es muss nicht unbedingt der teure Citrusdünger sein. Regenwasser verwenden!
  • Hecken und Formgehölze schneiden! Am besten an trüben Tagen, damit die nun freiliegenden Blätter nicht verbrennen. Gehölzschnitt lässt sich hervorragenden kompostieren. Nicht zu klein häckseln, sonst kommt es zu Fäulnis.